Gesunde Ernährung als Unterrichtsfach
Wenn in der Volksschule Dörnbach bei Wilhering die Jause aufgetischt wird, schmeckt sie den Schülern nicht nur - sondern die Kinder wissen auch, woher sie kommt: nämlich zum Großteil aus dem eigenen Schulgarten, wo jede Klasse für ein Beet verantwortlich ist.
Gesunde Jause aus dem eigenen Beet
Geht es um gesunde und nachhaltige Ernährung, sind die Kleinen schon ganz groß, denn die ist seit zwei Jahren ein fixer Bestandteil des Schulalltags, sagt die Projektleiterin Margit Mittermaier: „Wir verkochen und genießen gemeinsam unser eigenes Gemüse aus den Beeten. Generell lernen die Kinder auf saisonale und regionale Ernährung zu achten.“
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Die Volksschule sei damit ein Vorzeigebeispiel, doch noch immer werde das Thema Ernährung an Schulen stark vernachlässigt, kritisiert Landesrat Rudi Anschober von den Grünen.
Avocadoaufstrich: Herkunft oft nebensächlich
Zwar würden Oberösterreichs Kinder im Vergleich zu früher immer gesünder essen, doch die Frage der Essensherkunft bleibt oft nebensächlich. „Viele Kinder essen dann etwa Brote mit Avocado-Aufstrich, hinterfragen aber nicht, woher die Avocado eigentlich kommt und was das für die Umwelt bedeutet“, sagt Mittermaier. Deshalb will Anschober auch dafür mehr Bewusstsein schaffen.
Damit das gelingt, müsse man das Thema Ernährung verpflichtend in den Unterricht integrieren, fordert Anschober, eine Petition im Nationalrat wurde bereits eingereicht: „Einerseits geht es uns um die Verbesserung der Ausbildung der Pädagogen und andererseits um eine verbindliche Verankerung im schulischen Alltag.“ Gerade bei Kindern sei es wichtig, früh anzusetzen.
Immer mehr Schulen dahinter
Sozusagen „wurst“ ist das Thema vielen Lehrern aber bestimmt nicht: Immer öfter wird darauf geachtet, was und wie die Schulkinder essen. Gemeinsam mit dem Klimabündnis setzen bereits zwölf oberösterreichische Schulen einen Schwerpunkt auf gesunde und klimafreundliche Küche.