Welser „Sprechtage“ im Finale

„America first“ heißt es derzeit noch bei den „Sprechtagen“ in Wels. Drei Veranstaltungen stehen noch auf dem Programm, darunter ein Gespräch mit der Autorin Teresa Präauer, die gerade einen Lehrauftrag in den USA absolviert hat.

Die Autorin Theresa Präauer hatte bereits 2015 drei Monate an der Universität von Iowa verbracht, damals stand das Land noch unter der Präsidentschaft von Barrack Obama. Jetzt war Präauer wieder für einen Lehrauftrag in den USA, nämlich am Grinnell College of Liberal Arts, wieder im Bundesstaat Iowa, diesmal aber unter der Präsidentschaft von Donald Trump.

Teresa Präauer

Johannes Puch

Teresa Präauer

Leben, denken und arbeiten im jetzigen Amerika

Spannend dürften ihre aktuellen Eindrücke über das Leben, Denken und Arbeiten im derzeitige Amerika werden, so der Philosoph und Kurator der Sprechtage, Franz Schuh: „Ich finde, es ist extrem wichtig, dass Leute, die bestimmte Erfahrungen haben und nicht spezialisiert sind, in den Medien darüber Auskunft zu geben, aus freien Stücken über diese Erfahrungen sprechen.“

Poetry-Slam im Medien Kultur Haus

Eine völlig andere Form des „Sprechens“ gibt es am 10. Juni im Medien Kultur Haus Wels im Rahmen der „Sprechtage“, nämlich einen sogenannten Poetry-Slam. Der Wettstreit der Dichter, bei dem jeder Teilnehmer sechs Minuten Zeit für seinen gereimten, gerappten, erzählten, nachdenklichen oder lustigen Vortrag hat, wird vom Publikum entschieden.

Philipp Hochmair

Ela Angerer

Philipp Hochmair

Hochmair spielt Kafkas „Amerika“

Und einen Tag später, also am 11. Juni, findet die letzte Veranstaltung der heurigen Sprechtage statt: Der Schauspieler Philipp Hochmair spielt das Stück „Amerika“ von Franz Kafka, in dem es um einen aus Europa vertriebenen Mann geht, für den Amerika nicht der Ort der Verheißung wird, sondern zum Land des sozialen Abstiegs. Fast hellsichtig, aber bei Kafka sei dies auch nicht verwunderlich, so Franz Schuh: „Kafka war immer zeitgemäß. Vielleicht zu seiner Lebenszeit am allerwenigsten, aber danach sehr.“

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