Immer mehr Hasen kommen unter die Räder
Mehr als 22.500 Kilometer Straßen gebe es in Oberösterreich, so Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Jede Woche würden es mehr, weil weitere Flächen im Ausmaß von vier Fußballfeldern verbaut würden. Besonders jetzt trifft es unter anderem Feldhasen und Wildkaninchen, die im Frühjahr wegen der Paarungszeit besonders aktiv sind. Laut offiziellen Daten der Jagdstatistik seien im Vorjahr in Oberösterreich rund 4.700 Hasen dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen.
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Seit 2005 wurden 270.000 überfahren
Die VCÖ-Analyse zeigt, dass allein im Vorjahr 24.852 Hasen und Wildkaninchen dem Verkehr zum Opfer fielen, um 543 mehr als im Jahr 2011. Der VCÖ weist darauf hin, dass seit dem Jahr 2005 bereits mehr als 270.000 Hasen von Autos und Lastwagen erlegt wurden, das sind fast dreimal so viele, wie die Jäger im Vorjahr schossen.
Verbesserte Siedlungspolitik gefordert
Doch die Dunkelziffer dürfte weit höher sein, weil in der Statistik nur die bei den Bezirkshauptmannschaften eingegangenen Meldungen berücksichtigt worden seien. Der VCÖ fordert einen stärkeren Schutz von Naturgebieten und eine verbesserte Siedlungspolitik. Denn die zunehmende Zersiedelung würde auch zu deutlich mehr Autoverkehr führen – eine Stärkung der Ortskerne verringere hingegen den Flächenverbrauch, so Gratzer.
Zudem fordert der VCÖ mehr Bahnverbindungen. Je mehr auf die Bahn umsteigen können, umso weniger Autos gefährden das Leben der Hasen und anderer Wildtiere.