Sebastian Kurz als Hoffnung der ÖVP

Nach dem Rücktritt von ÖVP-Bundesparteichef Reinhold Mitterlehner deutet vieles auf Sebastian Kurz als Nachfolger hin. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ist „Kurz ein Ausnahmetalent“. Und für die ÖVP-Basis in OÖ gilt er als Zukunftshoffnung.

Bereits am Mittwoch sagte Stelzer, vorerst noch ohne einen Namen zu nennen, man werde sich in der ÖVP rasch auf eine neue Parteiführung einigen, und man werde sehr schnell in den Gremien zusammenkommen, so Stelzer. Danach fiel der Name von Sebastian Kurz immer öfter. Im Gespräch mit ORF-Redakteur Christian Williwald sagte Stelzer dann im Ö1-Morgenjournal am Donnerstag „er ist sicher die erste Adresse mit der wir jetzt reden“.

Stelzer: „Ein Ausnahmetalent“

Strugl: „Hoffe, dass er es macht“

Auch Landeshauptmannstellvertreter Michael Strugl setzt auf Sebastian Kurz: „Ich hoffe es, und ich rechne auch damit“. Auf die Frage von ORF-Redakteur Robert Fürst, ob er sich vorstellen könnte, dann das Wirtschafts-Ressort in der Bundespartei zu übernehmen, sagte Strugl, dass er diese Frage erst beantworten würde, wenn er von der Partei gefragt werde, „aber ich gehe nicht davon aus“.

Strugl geht davon aus, dass er Reinhold Mitterlehner als Wirtschaftsminister nicht nachfolgen wird.

Zur momentan geführten Neuwahlen-Diskussion wollte Strugl nichts sagen, nur: „Das wird man daran beurteilen müssen, wie arbeitsfähig diese bestehende Regierung ist.“

„Basis erwartet sich Kurz“

Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz gilt für viele in der ÖVP als bevorzugter Nachfolger. „Die Basis erwartet sich Kurz“ - so klar drückt es Wolfgang Stanek, der Bezirksparteiobmann von Linz-Land, aus. Für Sebastian Kurz würde jeder im Bezirk Linz-Land bei einem Wahlkampf laufen, so Stanek.

Kurz: Strukturreform

Sebastian Kurz hatte ja noch diese Woche den Posten des Parteichefs abgelehnt, aber eine Trennung von Parteichef und Vizekanzler bzw. Ministerposten ins Rennen gebracht. Von so einer Trennung hält der Bezirksparteiobmann von Linz-Land nichts, es soll alles in einer Hand sein.

Das sieht Christian Dörfel Bezirksparteiobmann vom Bezirk Kirchdorf anders. Von ihm kommt ein „Ja“ zur Trennung der Funktionen. Das habe sich auf unterschiedlichen Ebenen bereits bewährt. Und dass Sebastian Kurz an die Spitze gehört, sei selbstverständlich. Darüber gebe es keine Debatte, so Dörfel.

ÖVP-Frauen: „Kurz soll es machen“

So klare Worte kommen auch von Seiten der ÖVP-Frauen Oberösterreich. Ihre Vorsitzende Doris Schulz sagt: „Kurz soll es machen“ - er sei frisch und die Frauen halten ihn für kompetent. Und die ÖVP-Frauenvorsitzende geht in ihren Visionen noch einen Schritt weiter: Es solle Neuwahlen so schnell wie möglich geben. Danach soll Kurz Bundesparteiobmann werden und sie glaube, dass er auch den Kanzler schafft. Und bis zur Wahl soll laut Schulz ein ÖVP-Minister die Partei führen.

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