Streit um Bürgermeistersessel in Peuerbach

Die Fusion von Peuerbach und Bruck-Waasen hat einen bitteren Beigeschmack bekommen. Die anfängliche Euphorie ist gewichen, weil der Bürgermeistersessel hart umkämpft ist und einen Streit ausgelöst hat.

Peuerbach und Bruck-Waasen werden ab 2018 eine Gemeinde Peuerbach. Dazu wird kommendes Frühjahr auch ein gemeinsamer Bürgermeister gewählt. Der amtierende Bürgermeister Wolfgang Oberlehner (ÖVP) bekam jetzt Konkurrenz aus den eigenen Reihen.

„Mit ihm kann man nichts ausmachen“

Der Gemeindearzt will kandidieren, auch wenn er innerhalb der Volkspartei in Ungnade gefallen ist, so Oberlehner: „Mit ihm kann man nichts ausmachen. Man macht heute etwas aus, und morgen ist es wieder ganz anders. Das kann eine Gemeinde nicht brauchen. Es braucht eine gewisse Kontinuität und Verantwortungsbewusstsein, und das vermissen wir sehr stark bei ihm“, ließ der Bürgermeister kein gutes Haar an ihm.

ÖVP denkt über Ausschluss nach

Die Peuerbacher ÖVP denkt sogar darüber nach, ihn auszuschließen. Offen ist, ob durch den Zwist nicht andere Parteien am Ende profitieren. Der angesprochene Gemeindearzt Martin Gollner war nicht erreichbar. Aus lokalen Medien heißt es, dass er jedenfalls genügend Unterstützer für eine Bürgerliste habe und in eine Stichwahl kommen möchte. Das Rennen um den Bürgermeistersessel in Peuerbach ist damit wohl eröffnet.