Ried nach Sieg an St. Pölten dran

War das spannend. Die Rieder vergeben viele Möglichkeiten, bis Joker Thomas Fröschl mit seinem Goldtor den Sieg gegen Admira sichert. Da St. Pölten in Graz verliert, sind die Rieder bis auf einen Punkt an den Niederösterreichern dran.

Mit dem für die Rieder nicht erfreulichen Ergebnis des Sieges der Mattersburger gegen Salzburg mutiert das Spiel der SV Guntamatic Ried gegen Admira zur schwierigen Pflichtsieg-Partie – mit Seitenblicken auf das Abschneiden des derzeit wichtigsten Abstiegsmitbewerbers St. Pölten bei dessen Gastspiel in Graz.

Jubel zum 1:0 durch Thomas Fröschl (SV Guntamatic Ried)

APA/Roland Hackl

Jubel zum 1:0 durch Thomas Fröschl (SV Guntamatic Ried)

Die Rieder ohne die gesperrten Marcel Ziegl und Özgur Özdemir. Sie werden von Stefan Nutz und Nico Antonitsch ersetzt.

Gute Chancen der Rieder, aber die Abschlüsse fehlen

Die Rieder geben vor 4.500 Zuschauern den Ton an, agieren mit viel Biss nach vorne und kommen zu guten Einschussmöglichkeiten durch Zulj, Ademi (13., 21) und Reifeltshammer aus kurzer Distanz (24.). In der 38. Minute setzt Zulj eine Eckball-Hereingabe per Kopf in die Arme von Admira-Keeper Leitner (38.). Elsneg muss verletzt aus dem Spiel, für ihn kommt Walch.

Antonitsch und Gebauer retten für Ried

Die Admira wird erst in den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff gefährlich. Da atmen die Rieder gleich doppelt durch, als Antonitsch auf der Linie rettet und die Rieder vor dem Rückstand bewahrt. Monschein hatte zuvor Reifeltshammer stehen lassen und abgezogen (45 + 2). Dann bei einem Schuss von Maranda, den Gebauer parieren und gleich auch den Nachschuss entschärfen kann. (45 +3).

Mit 0:0 geht es nach drei Minuten Nachspielzeit in die Halbzeitpause.

Ried hadert mit den vergebenen Chancen

Die Gastgeber eröffnen den zweiten Abschnitt mit einer guten Möglichkeit aus einem Eckball. Möschl kommt nach dem ersten Abschlussversuch von Reifeltshammer an den Ball und zieht sofort ab. Der Ball geht aus spitzem Winkel knapp über das Tor von Leitner (48.). Auch einen Möschl-Freistoß klärt die Admira-Abwehr (52.). Dann muss Gebauer vor Grozurek mit Fußabwehr klären (54.). Ried erlaubt sich einen Ballverlust. Bajrami passt sofort auf den starken Monschein. Der zieht am Sechzehner ab, der Ball streicht an der linken Stange vorbei (57.).

Joker Fröschl kommt und lässt den Sitzer aus

Rieds Trainer Chabbi reagiert, bringt Fröschl als Joker für Nutz (58.). Und Fröschl kommt sofort zu seiner Chance, als Zwierschitz seinen Rückpass zu kurz für seinen Keeper setzt. Fröschl spitzt dazwischen, Leitner kann gerade noch klären (60.). Beide Teams suchen die Offensive, Hochspannung liegt über der Keine-Sorgen-Arena.

Fröschl mit Traumtor – 1:0 für Ried

Der Joker der Rieder sticht doch. Thomas Fröschl nützt seine zweite Möglichkeit zum 1:0. Ein Treffer der Marke „Tor des Monats“, bei dem der Torschütze aus mehr als 30 Meter einen Schuss vom Stapel lässt, der sich unter die Querlatte senkt (67.).

Die Smartphones werden beim Publikum gezückt: In Graz führt Sturm 3:2 gegen St. Pölten, in Wien Rapid gegen WAC mit 3:0. Das würde den Riedern in die Karten spielen. Bajrami geht vom Platz, für ihn kommt der Ex-Rieder Vastic (72.).

Hexenkessel in der letzten Viertelstunde

Die Schlussviertelstunde eröffnet Walch, der von der Strafraumkante abzieht – knapp drüber. Auf der Gegenseite hält Gebauer einen Schuss von Toth (76.). Admira wittert Morgenluft und drückt. Fröschl sorgt für Entlastung. Die Rieder bringen Brandner für Möschl (82.).

Reifeltshammer scheitert mit einem Rettungsversuch vor Monschein. Hart putzt für ihn vor dem anstürmenden Angreifer aus (84.). Nach zwei Entlastungs-Eckbällen für Ried zieht Trauner vom Strafraum ab, der Schuss geht knapp am Admira-Tor vorbei (87.). Auf der Gegenseite gewinnt Antonitsch ein Duell gegen Monschein und Gebauer kann den Ball aufnehmen. Das war wieder heikel (90.). Und nochmals kommt die Admira, aber Gebauer hält den Schuss von Mondschein (90+2).Das wars.

Ganz Ried atmet hier auf. Die Rieder gewinnen 1:0.

SV Guntamatic Ried – FC Flyeralarm Admira

Keine Sorgen Arena Ried, 4.500 Zuschauer. Schiedsrichter Harkam

Tor: (67.) Thomas Fröschl

Aufstellung Ried: Gebauer, Hart, Antonitsch, Reifeltshammer, Marcos, Nutz (58./Fröschl), Trauner, Zulj, Elsneg (39./Walch), Möschl (82./Brandner) , Ademi

Aufstellung Admira: Leitner, Zwierschitz, Maranda, Wostry, Ebner, Lackner (90.Posch), Knasmüller, Toth, Grozurek (64./Schmidt), Bajrami (72./Vastic), Monschein

Fazit Mit diesem Erfolg gegen Admira haben die Rieder bis auf einen Punkt zu St. Pölten aufgeschlossen. 12 Punkte sind noch zu vergeben. Es geht mit dem Nervenkrimi für die Wikinger aber weiter. Nächste Woche gastiert Ried bei der Zweitplatzierten Austria, dann kommt es in Ried zum direkten Duell gegen St. Pölten, ehe es noch nach Altach geht und in der letzten Runde Mattersburg in Ried zu Gast ist. Zwei Heimsiege sind Pflicht. Will man auf Nummer Sicher gehen, sollte auch noch in den beiden Auswärtsspielen der ein oder andere Punkt gesichert werden.

Tipico Bundesliga, 32. Runde

  • Mattersburg – Red Bull Salzburtg 2:1
  • Rapid – Pellets Wolfsberg 4:0
  • Puntigamer Sturm – SKN St. Pölten 3:2
  • Guntamatic Ried – Flyeralarm Admira 1:0

Sonntag, 16:30, live ORF 1:

Cashpoint Altach – Austria Wien

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at