Erster Klima-Index für Oberösterreich

Eine Art Jahrbuch des Klimawandels hat Umwelt-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) erstmals präsentiert. Jahr für Jahr soll das Klima und dessen Wandel in Oberösterreich dokumentiert werden, samt Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Acht Unwettertage gab es 2016 alleine in den Monaten Juni und Juli - mit Überschwemmungen, Sturmschäden und an einem Tag 700 Notrufen bei der Feuerwehr in nur drei Stunden. Anschober und den Klimaschutzbeauftragten des Landes, Andreas Drack, sind das bereits Anzeichen des Klimawandels und nicht nur Wetterphänomene.

Auswirkungen auf den Alltag

Österreichweit seien zehn von zwölf Monaten über dem langjährigen Temperaturdurchschnittswert gelegen, was für das Gesamtjahr einen neuen Rekordwert bei der Temperatur ergeben habe, so Drack. Aber auch das sei kein Einzelereignis, denn in den letzten 15 Jahren wurden drei der wärmsten Jahre, seit es Temperaturaufzeichnungen gibt, gemessen. Der Index der Klimadaten verbunden mit den Auswirkungen auf den Alltag soll nun Jahr für Jahr erstellt werden, kündigt Anschober an. Auch um den Klimawandel greifbarer zu machen.

Treibhausgase stiegen um 0,8 Prozent

Bei den Treibhausgasen ist Oberösterreich auf einem guten Weg, die Messwerte steigen von 1990 bis 2015 nur um 0,8 Prozent. Das sei vor allem den Umweltschutzmaßnahmen der Industrie zu verdanken, so Anschober.