Anklage: 880.000 Euro abgezweigt

Wegen des Verdachtes der betrügerischen Krida steht am Freitag der ehemalige Geschäftsführer eines Unternehmens aus dem Mühlviertel vor dem Landesgericht Linz. Ihm wird vorgeworfen, 880.000 Euro beiseite geschafft zu haben.

Der damalige Geschäftsführer und Alleineigentümer holte sich 2014 ein Wiener Unternehmen ins Boot, hielt weiterhin einen Anteil von 40 Prozent und blieb zunächst Geschäftsführer. Im Juli 2014 wurde er vom Mehrheitseigentümer wegen nicht näher genannter Verfehlungen und des Vorwurfs, Geld aus dem Unternehmen entnommen zu haben, vom Dienst freigestellt. Damals meinte der nunmehr Angeklagte, die Vorwürfe seien haltlos und unbegründet und kündigte Gerichtliche Schritte an, wenn es mit den Geschäftspartnern keine Einigung gebe.

Bündel mit 500 Euro Scheinen Banknoten Geld

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Keine Angaben zum Zeitraum von 2006 bis 2008

Laut Anklage sollen die Entnahmen von Firmengeld bereits 2006 begonnen haben, der Beschuldigte selbst soll angegeben haben, ab 2008 von dem Unternehmen Kredite bekommen zu haben, die über ein Verrechnungskonto liefen. Zum Zeitraum von 2006 bis 2008, in dem schon ein beträchtlicher Teil der Entnahmen erfolgt sein soll, wollte sich der Beschuldigte laut Anklage nicht äußern.

Im April 2015 schließlich musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Im Fall eines Schuldspruchs drohen dem Angeklagten ein bis zehn Jahre Haft.