Gegenwind für ÖFB-Präsident Windtner

Eigentlich hätte die Wiederwahl von Leo Windtner als Präsident des Österr. Fußballbundes (ÖFB) in eineinhalb Monaten ein Formalakt werden sollen, im Wahlausschuss fehle Windtner aber vorerst eine Mehrheit für die Kandidatur, hieß es am Mittwoch.

Nur drei vom zehn Stimmen des Präsidiums hat der 66-Jährige aus St. Florian bei Linz im Wahlausschuss bekommen, der Windtner für seine dritte ÖFB-Amtszeit als einzigen Kandidaten hätte nominieren sollen, die eigentliche Wahl findet erst in eineinhalb Monaten statt.

„Nichts Dramatisches“

Bundesliga-Präsident Hans Rinner sieht das Votum als Schuss vor den Bug für den Oberösterreicher und meinte gegenüber der APA: „Leo Windtner hat mitbekommen, dass er noch ein paar Dinge zu erledigen hat. Dabei handelt es sich aber um nichts Dramatisches.“

Ähnlich auch die Einschätzung des oö. Fußballpräsidenten Gerhard Götschhofer, einem Unterstützer Windtners im Wahlausschuss: „Es war noch keine Abstimmung über die Person des Leo Windtner, sondern eine offene Diskussion, ob Windtner als einziger Kandidat für die Wahl vorgeschlagen wird. Da sind jetzt eben von einzelnen Präsidiumsmitgliedern noch Forderungen gestellt worden, über die es jetzt noch zu reden gilt. Ich habe kein Verständnis für diese Aufregung jetzt und sehe das als Sturm im Wasserglas. Eine dritte Amtszeit von Leo Windtner als ÖFB-Präsident sehe ich nicht in Gefahr, mir ist auch kein Gegenkandidat bekannt und auch keine in Diskussion.“

Gerhard Götschhofer im Interview mit ORF-Redakteur Dennis Bankowsky

Windtner geht von Vertrauen aus

Leo Windtner selbst wollte am Mittwoch kein Interview geben, gab aber dem ORF OÖ das Ja zum Zitat: ‚Ich gehe weiter davon aus, dass ich im ÖFB-Präsidium das Vertrauen genieße und eine Mehrheit habe, es gibt aber vor den endgültigen Wahl doch noch etwas zu tun und Überzeugungsarbeit zu leisten.‘ Die Wahl ist für 18. Juni fixiert.