SPÖ-Rebellin gibt auf: Keine weitere Kandidatur

Daniela Holzinger-Vogtenhuber aus Gampern sitzt seit 2013 als Abgeordnete im Nationalrat. Die 29-Jährige ist als „SPÖ-Rebellin“ mit eigenständiger Linie bekannt. Nun zieht sie einen Schlussstrich und gibt in den sozialen Medien bekannt, nicht wieder zu kandidieren.

Daniela Holzinger-Vogtenhuber nimmt sich kein Blatt vor den Mund. In einem auf Facebook geposteten Video hielt sie nicht mit Kritik an der SPÖ zurück und sprach deutlich über ihre Beweggründe.

Vor allem SPÖ-interne Intrigen hätten sie zu dem Schlussstrich gebracht: „Leider haben wir mitansehen müssen, wie sich alte Strukturen wieder festsetzten und kleinkariertes Macht- und Prestigedenken das zarte Pflänzchen des Neubeginns wieder zu ersticken drohten“, so die 29-Jährige. Mit Neubeginn meint sie ihre Wahl als Nationalratsabgeordnete im Bezirk Vöcklabruck 2013.

Daniela Holzinger-Vogtenhuber

Daniela Holzinger-Vogtenhuber

„Will kein junges Gesicht zu alten Inhalten sein“, erklärt Holzinger-Vogtenhuber in dem Rücktritts-Video.

Sie wolle kein „junges Gesicht zu alten Inhalten“ sein und „nicht weiter gegen Intrigen kämpfen“. Deshalb werfe die Abgeordnete nun das Handtuch. „Ich habe es satt, mir die Ohren volljammern zu lassen gerade von jenen, die jede Reform, jede Änderung, jeden Neuanfang und jeden Aufbruch behindern und blockieren.“

Ständiger Konflikt mit SPÖ

Die 29-Jährige war österreichweit bereits als „Parteirebellin“ bekannt. In der Vergangenheit sprach sie sich mehrmals gegen die Parteilinie aus. Sie unterstützte auch öffentlich eine Koalition mit der FPÖ. Öfters war Holzinger-Vogtenhuber im Clinch mit ihrer Partei, im Herbst 2016 hatte sie sich bereits aus den lokalen Parteigremien zurückgezogen. Nun will sie auch nicht mehr für den Nationalrat kandidieren.

Ihr Mandat wolle sie noch bis zum Ende der Legislaturperiode „mit vollem Engagement“ ausüben. Holzinger-Vogtenhuber ist Teil des fünfköpfigen SPÖ-Teams für den neuen Eurofighter-Untersuchungsausschuss.