Billige Tattoos können Krebs auslösen

Bereits jeder zehnte Oberösterreicher ist tätowiert - bei den 18- bis 30-Jährigen ist es sogar jeder vierte. Mediziner warnen jetzt vor möglichen Folgen für die Gesundheit: billige Farben können allergische Reaktionen und sogar Krebs auslösen.

Billige Tätowierungen sorgen in den heimischen Spitälern für Kopfzerbrechen. Um den Preis zu drücken, werde oft bei der Hygiene und der Qualität der Farben gespart. Die Folge seien oft schwere Entzündungen und allergische Reaktionen der Haut, so Mediziner des Klinikums Wels-Grieskirchen.

„Schwierig zu behandeln“

Die oft schmerzhaften Entzündungen seien schwierig zu behandeln, Werner Saxinger der Primarius des Spitals. Bei der Analyse von Farben seien Stoffe - entdeckt worden, „die unter der Haut nichts zu suchen haben“: Eisen, Quecksilber, Kupfer und Titan. „Das sind alles Substanzen, die möglicherweise krebserregend sind, aber da wissen wir noch zu wenig.“ Erst in 20 oder 30 Jahren werde sich zeigen, ob und wie gesundheitsschädlich Tattoofarben sein können.

Problematische Urlaubsmitbringsel

Gerade im Urlaub reizt es offenbar Viele, sich tätowieren zu lassen. Wenn dann die Kunstwerke auch noch etwa an einem Strand in die Haut gestochen, bleibt die Hygiene oft auf der Strecke, so Experten. In Österreich werden die in Tattoostudios kontrolliert, so der Linzer Tätowierer Siegfried Scheuchl im Interview mit dem ORF OÖ.

Regelmäßig werden in manchmal unangemeldeten Kontrollen die hygienischen Musts, Arbeitsgeräte, Materialien sowie Schutzmaßnahmen für Tätowierer wie Kunden überprüft. Die meisten Menschen, die in Österreich in ein Studio gehen, hätten sich das wohl überlegt, „denn ein Tattoo ist für immer“.