Hafenprojekt: Schwimmende Häuser
Schwäne, Ausflugsschiffe und Wassersportler gehören im Linzer Winterhafen zur üblichen Nachbarschaft. Vor kurzem hat sich das geändert: Nach mehr als zwei Jahren Entwicklungszeit wurde das erste schwimmende Haus Österreichs im Hafenbecken fertiggestellt.
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Auf dem Wasser treiben
Getragen wird das Haus von einem riesigen Schwimmkörper, der das Gebäude, ähnlich einer Luftmatratze, auf dem Wasser treiben lässt, erklärte der Hochbauingenieur Manfred List. „Der Ponton (Stahlschwimmkörper, Anm.) besteht aus vier Elementen mit einer Größe von zehn mal 14 Meter mit einem Gesamtgewicht von circa 130 Tonnen.
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Luxus für 3.000 Euro pro Monat
In rund einem Monat sollen vier dieser schwimmenden Häuser fertig gestellt sein und ab Juli sollen die ersten Mieter einziehen können. Diese müssen für das 111 Quadratmeter große Haus allerdings tief in die Tasche greifen.
3.000 Euro sind für Miete und Betriebskosten im Monat zu bezahlen. In Zukunft, also wenn man diese Häuser serienmäßig produziert, soll der Preis aber sinken. Kaufen kann man die schwimmenden Immobilien nicht, weil das Grundstück - also dieses Stück der Donau - nur gepachtet und nicht erworben werden kann.
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„Alternative, wenn Baugrund knapp wird“
Die Nachfrage sei vorhanden, so Wolfgang Wahlmüller, Vorstand der ÖSW-Genossenschaft, die das Projekt betreibt. Gerade im urbanen Bereich gebe es immer weniger bebaubare Grundstücke, so Wahlmüller, „wir geben die Möglichkeit bestehende Gewässer wohnbar zu machen“.
Und Linz soll nicht der einzige Standort in Österreich bleiben, an dem schwimmende Häuser errichtet werden. Vier weitere werden momentan geprüft.