Anti-Terror-Übung im Linzer Zentralraum

In Linz proben die Einsatzkräfte am Montag einen großangelegten Anti-Terror-Einsatz. Daher sind auch mehr Polizisten als üblich in der Landeshauptstadt zu sehen. Die Übung soll bis in die Nacht hinein dauern.

Die Aktion solle sicherstellen, dass „für den Fall, der hoffentlich nie eintreffen möge“, alles gut ineinandergreift, so LH Thomas Stelzer (ÖVP). Er wird regelmäßig von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl über die Lage, die für den Polizeidirektor selbst auch noch Überraschungen bringen dürfte, informiert. Man werde zu einem späteren Zeitpunkt über die Übung und den Verlauf berichten, kündigte Pilsl an, vorerst bitte er aber darum, die Exekutive üben zu lassen.

Hunderte Polizisten auch aus Polizeischulen

Bei der Auswahl der Orte habe man darauf geachtet, dass „die Zivilbevölkerung möglichst wenig tangiert wird“, so Pilsl.

„Hunderte Kräfte, auch aus Polizeischulen, werden eingesetzt, um im Hintergrund für realistische Szenarien zu sorgen“, erklärte der Polizeichef. Wie viele seiner Leute teilnehmen, blieb aber geheim. Eine fünfköpfige Übungsleitung zieht die Fäden. Verraten wurde nur, dass sich „die Lage mobil im Bundesland“ abspielen werde, mehrere Szenarien geübt und auch andere Einsatzorganisationen sowie die Bezirkshauptmannschaften eingebunden werden.

Landeshauptmann Thomas Stelzer, Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl mit Einsatz- und Rettungsorganisationen

Land OÖ

Landeshauptmann Thomas Stelzer, Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl mit Einsatz- und Rettungsorganisationen

Bundesheer involviert

Ebenfalls mit an Bord ist das Bundesheer, das eine oder mehrere kritische Infrastruktureinrichtungen bewachen wird müssen. Für die Soldaten heißt es dann noch länger üben: Sie führen bis 29. April unter dem Titel „Monument17“ die größte Bundesheerübung des Landes in diesem Jahr mit rund 500 Mann durch.

„Es findet der nächste Terroranschlag statt. Wir wissen nicht wann, wir wissen nicht wo“, unterstrich Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) die Bedeutung der Übung. „Betrachten wir die europäische Lage, so wird Österreich sicher keine Insel der Seligen sein.“ Niederösterreich und Wien hätten bereits im November eine derartige Übung durchgeführt, berichtete er, am 5. Mai werde Tirol folgen.

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