Ried vergibt Sieg durch ein Eigentor

Die Rieder führen im Heimspiel gegen den WAC bis zur 88. Minute 1:0. Aber der Pechvogel des Spiels Özgür Özdemir bringt den Kärntnern mit einem Eigentor das 1:1, nachdem er zuvor einen Elfer vergeben hat.

Die Rieder planen für die verbleibenden Runden 14 Punkte zum Klassenerhalt. 12 davon sollen daheim in vier Partien eingefahren werden. Reifeltshammer fehlt wegen einer Sperre.

Lange Gesichter bei Ried vor dem Match

Dass Mattersburg in Graz mit 2:0 gewonnen hat, sorgte für lange Gesichert bei den Riedern und verstärkt den Druck, daheim die Heimserie nach Siegen gegen Altach und Rapid gegen WAC fortzusetzen.

Aufstellung Ried: Durakovic, Hart, Özdemir, Trauner, Marcos, Ziegl/17. Antonitsch, Elsneg, Nutz, Zulj, Möschl/79. Bergmann, Ademi

Bittere Pille für Ried: Ziegl muss verletzt aus dem Spiel

Die erste Möglichkeit im Spiel haben die Gäste nach einem Freistoß, den der Rieder Keeper Durakovic nicht bändigen kann und die Kugel fallen läßt. Es folgt ein Gestocher vor dem Rieder Tor, das schlussendlich bereinigt wird (6). Die Rieder kommen schwer in die Angriffe, weil die Kärntner schon am Rieder Strafraum zu pressen beginnen. Das wird heute Abstiegskampf pur.

Dazu kommt, dass der Schlüsselspieler und „Ordner“ im Spiel der Wikinger Marcel Ziegl verletzt vom Feld muss. Für ihn kommt Nico Antonitsch.

Der erste Schuss der Rieder in Richtung des WAC-Tores kommt von Stefan Nutz und geht in die Mauer (20.). Die Rieder bauen ihre Angriffe über Trauner auf. Die Kärntner kontern, einen Eckball kann Durakovic sicher vor Sollbauer klären (27.).

1:0 für Ried durch Orhan Ademi

Die Rieder schalten schnell nach vorne um. Zulj setzt sich an der Cornerfahne gleich gegen zwei Kärntner durch, spielt auf Nutz, der Orhan Ademi bedient. Der versetzt Hüttenbrenner und schließt zum 1:0 ab (29.).

Die Kärntner kommen wieder, jetzt putzt Trauner in der Defensive aus. Die Rieder Defensive kämpft beherzt, erobert sich Bälle und startet beherzte Angriffe. Möschl’s Freistoß ist für Özdemir gedacht, der aber in der Kärntner Abwehr hängen bleibt.

Lattentreffer des WAC

Im Gegenzug setzt Standfest einen Ball an den linken Pfosten. Das war Glück für Ried (43.). Zur Pause führen die Rieder 1:0.

Ried nach der Pause offensiver

Die Rieder forcieren nach der Pause energisch die Offensive. Ein Möschl-Freistoß geht knapp drüber (48.), WAC-Keeper Kofler muss gegen eine Distanz-Bombe von Trauner die Fäuste zur Abwehr benützen (52.).

Ademi lässt die Top-Chance für Ried aus

Ademi wird von Zulj ideal angespielt, steht völlig alleine vor WAC-Keeper Kofler, übereilt aber die Aktion und schießt sowohl am Torhüter als auch am Tor vorbei (60.).

Der WAC wird durch Jacobo gefährlich, legt für Standfest auf, der verzieht klar (63.) Jetzt geht es hin und her in Ried. Trauner mit dem weiten Pass auf Ademi, den aber Keeper Kofler durch geschicktes Herauslaufen stoppt (65.). Gleich wieder kommen die Rieder durch Nutz, der WAC-Verteidiger Klem wirft sich in den Pass auf Möschl und verhindert dessen Möglichkeit (67.).

Der bei Ried gefürchtete Prosenik kommt beim WAC

Was spielt sich in den Hinterköpfen der Rieder ab? Langsam aber sicher beginnt jene Phase, in den die Innviertler anfällig für Tore sind. Und genau in diese Phase hinein wechselt Heimo Pfeifenberger den WAC-Joker Prosenik, der den Riedern schon mehrmals mit seinen Toren viel Ärger bereitet hat.

Hüttenbrenner mit gelb-roter Karte vom Platz (73.)

Für die letzten rund 20 Minuten müssen die Gäste mit einem Mann weniger nach einem Foul an Möschl auskommen. Die Kärntner laufen dem 0:1 nach, das öffnet den Riedern Räume für die Offensive.

Özdemir vergibt Elfmeter für Ried

Das darf im Abstiegskampf nicht passieren. Ried bekommt nach Foulspiel von Söllbauer einen Elfer zugesprochen. Özdemir schießt so schwach, dass Kofler den Ball parieren kann (77.). Möschl geht vom Platz, Bergmann wird eingewechselt – und Elsneg probiert es aus der Distanz, kann aber den großartigen Kofler nicht bezwingen (80.).

Eigentor der Rieder zum 1:1 durch Özdemir

Auch wenn es zu einem Punkt reicht, wird Özdemir der Pechvogel des Spiels. Er attackiert im Strafraum Jacobo, der Ball geht in Richtung Durakovic, der ihn nicht festhalten kann: 1:1 - und wieder bringen sich die Rieder um die Früchte ihrer Arbeit. Das ist aus Rieder Sicht richtig bitter, zumal die Kärntner ab der 73. Minute in Unterzahl agierten.

So ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt im Rieder Lager nun wieder reduziert worden. Der Rückstand auf den Vorletzten bleibt bei vier Punkten. Nur der Klubname hat sich geändert. Es ist nicht mehr Mattersburg sondern St. Pölten.

  • Sturm-Graz - Mattersburg 0:2
  • Altach - Admira 0:0
  • St. Pölten - Salzburg 1:2
  • Ried - WAC 1:1
  • Rapid - Austria am Sonntag (16:30 live in ORF 1)

Der Abstiegskampf - Stand der Tabelle nach 30 von 36 Runden:

  • 6.Rapid vor dem Sonntagsspiel: 34 Punkte
  • 7. WAC 34
  • 8. Mattersburg 33
  • 9. St. Pölten 31
  • 10. Ried 27

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at