Hohe Lawinengefahr – Warnstufe vier

Der Wintereinbruch sorgt jetzt auch für hohe Lawinengefahr auf vielen Bergen. Laut Lawinenwarndienst des Landes Oberösterreich gab es am Donnerstagvormittag teilweise Warnstufe vier auf der fünfteiligen Skala.

Es brauche derzeit nicht viel für eine Lawine, so Florian Stifter vom Lawinenwarndienst gegenüber dem ORF OÖ. Aufgrund der Neuschneemenge sei die Gefahr angestiegen, und gleichzeitig liege noch alter Schnee, der sich jedoch nicht mit dem Neuschnee verbinde. Stellenweise sind zuletzt im Pyhrngebiet und im Ennstal bis zu 60 Zentimeter Schnee gefallen.

„Spontanlawinen sind möglich“

Zudem bläst der Wind sehr kräftig und verfrachtet den neuen Schnee. Besonders von Kirchdorf an der Krems ostwärts ins Ennstal herrsche auf den Bergen oberhalb von 1.800 Metern Lawinenwarnstufe vier auf der fünfstufigen Skala. Das bedeute, dass bereits eine einzelne Person ein eine Lawine auslösen könnte, „auch mit Spontanlawinen sei zu rechnen“.

Stifter untersucht derzeit die Situation am Hengstpass zwischen Windischgarsten und Altenmarkt. Da die Passstraße sehr nahe an schneebedeckten Hängen liegt, werde sie voraussichtlich bis Sonntag gesperrt bleiben.

Keine Änderung in den nächsten Tagen

Laut Forstexperten des Landes gilt vor allem im Ennstal auf vielen Landes- und Gemeindestraßen, die durch Waldstücke führen, Vorsicht, weil einige Bäume aufgrund des schweren Schnees umknicken können. Auch auf den Bergen im Salzkammergut gelte oberhalb von 1.600 Metern Lawinenwarnstufe drei, also erhebliche Gefahr, so Stifter. Zurzeit sei viel Erfahrung in der Lawinenbeurteilung erforderlich, wenn man vor hat, ins Gelände zu gehen. Er riet von Touren in höheren Lagen eher ab. Für die nächsten Tage rechnet Stifter auch mit einem Anhalten der Situation.