Blau Weiß und LASK trennen sich 1:1

Die Linzer Blau Weißen führen bis zur 87. Minute mit 1:0 durch ein Tor der LASK-Leihgabe Markus Blutsch. Das eingewechselte Talent Marko Raguz trifft vor 7.400 Zuschauern in der 87. Minute zum Ausgleich.

Bei den Blau-Weißen fehlt im Derby wie auch für den Rest der Saison Darijo Peciriep. Der Stürmer erlitt in Wattens einen Bruch des Mittelfußknochens. Jakob Kreuzer steht in der Anfangsformation der „Blues“. Der LASK beginnt mit jener Startelf, die Lustenau geschlagen hat.

Die Fans wurden von der Exekutive vor dem Match schon in der Stadt getrennt und in ihre Sektoren im Linzer Stadion begleitet. Ausschreitungen gab es keine.

1:0 für Blau Weiß Linz durch LASK-Leihgabe Blutsch

Die Anfangsphase vor knapp 7.400 Zuschauern gehört dem LASK, Rep zieht in der 2. Minute ab, der Ball geht knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Blau Weißen warten ab, kommen in der 6. Minute erstmals und dann immer öfter in die Offensive.

Aufstellung Blau Weiß Linz: Hankic, Kerschbaumer Maier, Gabriel, Mehmedovic; Anic, Renner, Hinum, Blutsch/85. Markovic; Goiginger/68. Mandiangu, Kreuzer/81. Falk.

Aufstellung LASK: Pervan, Ranftl, Ramsebner, Luckeneder, Ullmann/63. Wiesinger; Kerhe, Michorl, Fabiano, Rep/78. Raguz; Imbongo Boele/46. Riemann, Gartler.

In der 17 Minute verliert Imbongo bei einem LASK-Angriff den Ball.

Die Blau-Weißen bauen über rechts auf, Kerschbaumer bedient Goiginger, dessen Pass zur Mitte von Blutsch direkt genommen wird.

Der erste blau-weiße Schuss auf das Tor von Pervan wird von LASK-Verteidiger Ramsebner in die rechte Ecke zum 1:0 für die Blau-Weißen abgefälscht.

Die Blau Weißen drücken

Der LASK läuft sich immer wieder in der dicht gestaffelten Defensive der Gastgeber fest. In der 24. Minute ist plötzlich Kreuzer freigespielt und zieht alleine in Richtung Pavao Pervan. Der LASK-Keeper verhindert mit Routine das zweite Tor der Blau-Weißen.

Jakob Kreuzer probiert es aus halbrechter Position aus 20 Meter mit einem Distanzschuss. Bei diesem Regen kann Pervan diesen Ball nur wegschlagen (31.). Imbongo setzt sich für den LASK über links durch, seine gute Flanke erreicht Kerhe aber nicht.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte fast der Ausgleich für den LASK: Michorl zieht aus 20Meter ab. Der Ball springt vor Hankic auf, der den Ball aber noch aus dem Eck schlagen kann. Der Pausenstand ist trotz der Schlussaktivitäten des LASK vor dem Pausenpfiff mit dem 1:0 für Blau Weiß nicht unverdient.

Nach der Pause der LASK mit mehr Engagement

Nach dem Wechsel bringt LASK-Trainer Oliver Glasner für den wenig effizienten Imbongo Alex Riemann ins Spiel, der gleich einen Schuss vom Stapel lässt – zu hoch.

Die LASK-Versuche nach vorne laufen sich in der Defensive der Blau Weißen fest. Auf der Gegenseite verzeichnen die Gastgeber die erste Möglichkeit nach der Pause. Goiginger spielt gut zur Mitte, Hinum zieht ab und verzieht alleinstehend knapp (53).

Dann der LASK durch Riemann, der auf Gartler flankt. Dessen Kopfball hält Hankic (56.). Und Gartler kommt gleich wieder gefährlich, Maier blockt dessen Schuss (58.)

Der LASK hat sich nach gut einer Stunde mehr Ballbesitz verordnet. Riemann steht nach einer hohen Flanke von Rajko Rep über die Blau Weiße Abwehr plötzlich sechs Meter vor dem Tor frei, zieht den Ball knapp am Kreuzeck vorbei. Das war Glück für die Gastgeber. Blau Weiß bringt für den angeschlagen ins Spiel gegangenen Thomas Goiginger nun Christopher Mandiangu und für die letzten 10 Minuten auch noch Falk für Kreuzer.

Die Fans fragen sich, ob der LASK das Blatt noch wenden kann? Die Blau Weißen sind in den Schlussminuten empfänglich für Gegentore wie etwa gegen den KSV oder zuletzt beim Ausgleich von Wattens zum 3:3.

Talent Raguz gleicht aus

Und da passiert es auch schon. Der eingewechselte Markus Raguz trifft zum 1:1-Ausgleich per Kopf in der 87. Minute.

Der Ball liegt dann nochmals im Tor des LASK. Der Treffer von Renner wird aber wegen eines vorangegangenen Handspiels aberkannt. Es bleibt beim 1:1, die LASK-Meisterparty ist verschoben.

Fazit Die Punkteteilung hilft den im Abstiegskampf steckenden Blau Weißen mit dem einen gewonnenen Punkt eher wenig, den LASK wird sie den Aufstieg nicht vermasseln. Die Meisterparty ist nur verschoben.

Die Blau-Weißen agierten in der zweiten Hälfte zu wenig engagiert, müssen daher in der Abstiegsfrage weiter mit Demut und Power in die folgenden sieben Runden gehen in denen der Reihe nach Wr. Neustadt (A), SV Horn (H), Lustenau (A), FAC (H), Innsbruck (A), Kapfenberg (A) und Liefering (H) warten.

Die Spiele gegen Wr. Neustadt, Horn, FAC, Innsbruck und Kapfenberg sind direkte Auseinandersetzungen gegen „Mitbewerber“ im Abstiegskampf. Da müssen Punkte her. Mit Ausnahme der Begegnungen mit Horn und FAC steigen drei dieser schwierigen Spiele aber auswärts.

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at