Österreicher großteils mit ihren Chefs zufrieden

Mit ihrer Arbeit sind die meisten Österreicher laut einer IMAS-Umfrage zufrieden, auch ihren Chefs stellen sie ein gutes Zeugnis aus. Eine Arbeiterkammer-Umfrage zeigt, dass die Arbeitnehmer die Zukunft ihrer Unternehmen positiv sehen.

Laut der Umfrage des Linzer IMAS-Instituts gaben 60 Prozent der Befragten an, dass sie ihre jetzige Arbeit „voll und ganz“ befriedige. 31 Prozent antworteten mit „nur zum Teil“, drei Prozent mit „überhaupt nicht“. Menschen mit höherer Bildung und Bewohner des ländlichen Raumes sehen ihre Erwerbstätigkeit überdurchschnittlich positiv.

Mehr als die Hälfte „sehr zufrieden“

Ein ähnliches Ergebnis brachte eine Frage nach der Zufriedenheit mit der eigenen beruflichen Situation. 52 Prozent gaben an, sie seien „sehr zufrieden“, weitere 42 Prozent sind „einigermaßen zufrieden“. fünf Prozent bezeichneten sich als „nicht besonders zufrieden“, ein Prozent gar als „überhaupt nicht zufrieden“.

Arbeit und Freizeit

Die Meinungsforscher erkundigten sich auch nach dem Stellenwert von Arbeit und Freizeit. Nicht ganz überraschend sind 43 Prozent am liebsten „die Stunden, in denen ich nicht arbeite“. Aber immerhin auch 42 Prozent mögen „beide gerne“. Vier Prozent favorisieren die Stunden während der Arbeit. Elf Prozent machten keine Angaben.

Bei den Chefs sind Fachkenntnisse gefragt

Einen Anteil an diesem positiven Umfrageergebnis dürften auch die Chefs haben. Bei der Beschreibung ihrer Vorgesetzten führten 52 Prozent an: „Hat gute Fachkenntnisse“, jeweils 44 Prozent „Ist gerecht“ und „Hat eine gute Übersicht“. Weitere 43 Prozent gestanden der Führungskraft „Gibt gute, klare Anleitungen“ zu. Negative Eigenschaften wie Überforderung, Launenhaftigkeit und das Schmücken mit fremden Federn sind nach dem Urteil der Mitarbeiter nicht stark ausgeprägt, sie rangieren am Ende der abgefragten Liste.

Eine Grafik zeigt, wie Arbeitnehmer ihre Vorgesetzten einschätzen

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/IMAS

Wie die Österreicher ihre Unternehmen einschätzen

Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK) hat Arbeitnehmer zur wirtschaftlichen Lage ihrer Unternehmen befragt. Laut Ergebnis sehen drei Viertel der österreichischen Beschäftigten die Zukunft ihres Unternehmens positiv. 74 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer schätzen die wirtschaftliche Zukunft ihres Unternehmens sehr gut (28 Prozent) und eher gut (46 Prozent) ein. Die oberösterreichischen Beschäftigten sind sogar noch optimistischer: 33 Prozent sehen eine sehr gute und 42 eine gute Zukunft für ihr Unternehmen.

Kritik an Investitionsbereitschaft der Arbeitgeber

Kritischer beurteilen die Befragten die Investitionsbereitschaft ihrer Arbeitgeber und die Verwendung und Verteilung der erwirtschafteten Gewinne. Sind in Österreich 63 Prozent der Beschäftigten der Meinung, in ihrem Unternehmen werde ausreichend investiert, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern, so sind es in Oberösterreich nur 51 Prozent.

„Mit diesen Einschätzungen liegen die Beschäftigten ganz richtig“ sagt AK-Präsident Johann Kalliauer. „Seit Jahren schütten die Unternehmen ihre Überschüsse im Übermaß an die Eigentümer aus, während die Investitionen in ihre Mitarbeiter und in Sachanlagen zurückbleiben.“

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