Strafen beim Prozess um verletzten Nachbarn

In dem Prozess um einen verletzten Mann am Dienstag in Steyr, haben fünf der sechs Angeklagten Geld- bzw. bedingte Haftstrafen ausgefasst. Einer hat noch einen weiteren Prozess. Die Männer hatten bei Schießübungen auf Dosen den Nachbarn getroffen.

Wegen fahrlässiger Körperverletzung gab es für fünf Angeklagte unterschiedliche Strafen. Der Rahmen reichte von mehrmonatigen, bedingten Haftstrafen und Geldstrafen zwischen 700 und 2.000 Euro. Die Angeklagten seien unbescholten gewesen und hätten sich geständig gezeigt. Einer der sechs Angeklagten müsse sich auch noch wegen einer anderen Körperverletzung verantworten, hieß es am Nachmittag aus dem Landesgericht Steyr.

Schießübungen auf Blechdose

Die sechs jungen Männer im Alter von 19 bis 26 Jahren hatten sich im Oktober in einem Garten in Ried im Traunkreis (Bezirk Kirchdorf an der Krems) getroffen. Die Freunde wollten Schießübungen mit einem Kleinkalibergewehr machen. Als Ziel diente eine Blechdose, die in einiger Entfernung aufgestellt war. Doch zumindest einer der Schützen war nicht so gut wie erhofft.

Nachbarn in 60 Meter Entfernung getroffen

Anstatt der Dose traf er einen Nachbarn, der in etwa 60 Meter Entfernung vor seinem Haus stand. Der 50-Jährige wurde im Gesicht schwer verletzt. Ein jüngerer Mann, der daneben stand, wurde zwar ebenfalls getroffen, doch seine Kleidung lenkte den Streifschuss ab, der 24-Jährige blieb unverletzt.

Weil zunächst unklar war, woher die Schüsse kamen, wurde das Einsatzkommando Cobra gerufen. Die Schützen waren rasch ausgeforscht. Sie bedauerten von Anfang an den Nachbarn bei ihren Schießübungen irrtümlich getroffen zu haben.

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