Massenschlägerei in Gefängnis verhindert
Die ersten Einvernahmen von Insassen des Gefängnissen Garsten (Bezirk Steyr-Land) hätten gezeigt, dass es Vorbereitungsarbeiten für Konflikte in der Anstalt gegeben habe, berichtete auch die KronenZeitung (Sonntagausgabe). Die Revolte war nach ersten Ermittlungen während eines Aufenthalts im Gefängnishof geplant, so Josef Schmoll, der österreichweit für die Justizanstalten zuständig ist gegenüber dem ORF OÖ.
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Schmoll: „erhöhter Gefährlichkeitsgrad“
Drei Insassen, die mutmaßlichen Drahtzieher der verhinderten Schlägerei, wurden bereits in andere Gefängnisse verlegt. Wie viele Häftlinge beteiligt waren, sei derzeit noch unklar, sagte Schmoll. Und: „Wir gehen davon aus, dass es eine größere Anzahl gewesen wäre.“
Sturmhauben und Waffen sichergestellt
Bei der Razzia Samstagfrüh waren insgesamt 94 Beamte - auch 70 Beamte aus anderen Justizanstalten - im Einsatz. In den Gefängniszellen fanden sie selbstgebaute Waffen, Sturmhauben; „es wurden auch kleine Mengen Drogen sowie USB-Sticks und Mobiltelefone gefunden“, sagte Schmoll. In den nächsten Tagen sollen noch weitere Häftlinge befragt werden.
Häufig seien derartige Revolten in den heimischen Gefängnissen übrigens nicht, so Schmoll. 2016 kam es in Innsbruck in Tirol zu einer Massenschlägerei, die erste seit vielen Jahren, so Schmoll. Trotzdem sei die verhinderte Massenschlägerei in Garsten "Anlass dafür, zu schauen ob wir irgendwo nachjustieren müssen“.
Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) gratulierte der Justizwache zu dem Einsatz: „In Garsten wurde Schlimmeres erfolgreich verhindert. Es zahlt sich aus, dass wir der Kontrolle der Justizanstalten seit Langem besondere Beachtung schenken. “