Ried souveräner 3:0-Sieger über Rapid

Die SV Guntamatic Ried bezwang im ersten der fünf Heimspiele des letzten Meisterschaftsviertels Rapid klar mit 3:0. Die Hoffnung wächst, eine Heimserie muss dennoch her. Der Startschuss könnte gegen Rapid gelegt worden sein.

Wer die Rapidler nach ihrem Cuperfolg über St. Pölten als die motivierte Elf und die Rieder nach ihrer Last-Minute-Niederlage in der letzten Runde in Mattersburg als mental geschwächte Mannschaft erwartete, wunderte sich.

Ried vom Start weg die dominierende Elf

Das Tabellenschlusslicht spielte vom Anpfiff weg groß auf und kam in der 4. Minute zur ersten Riesenchance, als Ademi nach eine Flanke von Elsneg knapp am Ball und dem 1:0 vorbeirutschte. Auch in der Folge agierten die Rieder nicht wie ein Abstiegskandidat, während Rapid die Zweikämpfe nicht energisch genug bestritt und auch offensiv nicht viel zeigte.

In der 36. Minute kam Ademi im Strafraum nicht zum Abschluss, in der Folge blieb ein Pfiff von Schiedsrichter Dominik Ouschan bei einem strittigen Zweikampf von Rapid-Goalie Tobias Knoflach mit dem mitgelaufenen Ried-Defensivspieler Özdemir aus. Der hatte ins Tor getroffen, das nicht gegeben wurde.

Ried: Durakovic - Hart, Reifeltshammer, Özdemir, Marcos - Ziegl (76. Prada), P. Zulj - Möschl, S. Nutz (80. Trauner), Elsneg - Ademi (49. Egho)

Rapid: Knoflach - Schößwendter (38. Sonnleitner/51. S. Hofmann), Dibon, Wöber - Pavelic, Szanto (46. Kvilitaia), Schwab, Auer, Schrammel - Murg, Joelinton

Rieder Feuerwerk nach der Pause

Nach Wiederbeginn sorgten die motiviert agierenden Gastgeber für ein Feuerwerg und sorgten innerhalb von nur zehn Minuten für die Entscheidung. Vorerst konnte Rapid-Keeper Knoflach einen Ademi-Kopfball noch abwehren, gegen den Abstauber des starken Elsneg war er machtlos (46.).

Die Rieder setzten aus dieser Motivation heraus die Rapidler weiter unter Druck Nach einem Möschl-Freistoß beförderte der frei stehende Zulj den Ball volley in die Maschen (52.). Zulj war auch am dritten Treffer beteiligt, Knoflach konnte nach Zuljs’ Schuss den Ball nicht festhalten und Hart hatte keine Mühe, abzustauben (55.). Dieses 3:0 war die Vorentscheidung.

Zulj (62.) und Marvin Egho (72.) hätten weiter erhöhen können. Die Wiener probierten nun alles, um wieder heranzukommen. Mario Pavelic (70.) und Thomas Murg (79.) scheiterten jedoch, und Gebauer –Ersatz Reuf Durakovic im Tor der Rieder Wikinger hielt seinen Rieder die Null fest.

Bei den Rapidlern wackelt Trainer Damir Canadi nun gewaltig. Die Rieder wollen mit Demut und Zuversicht an der Fortsetzung ihrer Heimserie arbeiten: Im vorangegangenen Heimspiel wurde Altach geschlagen, nun Rapid. Jetzt kommen Wolfsberg, Admira, St. Pölten und Mattersburg.

Die Träne im Knopfloch der Rieder:

Auch Mattersburg (2:0 bei der Admira) und St. Pölten (2:1 bei der Austria) konnten Siege feiern. Der Abstand des Schlusslichtes Ried auf Mattersburg bleibt damit bei vier Zählern unverändert. Auf St. Pölten und Rapid haben die Rieder fünf Punkte Rückstand. Acht Runden sind noch ausständig.

Franz Schiemer im Radio OÖ-Interview: „Wir haben uns für unsere gute Leistung diesmal endlich auch belohnt. Wir glauben an uns, wir leben, es passiert was. Aber: Wir sind Letzter die Demut muss auch bleiben.“

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at