Freier Eintritt im renovierten Schauspielhaus
In seiner Rede forderte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Landespolitiker auf, sich von Diskussionen über Kosten und Kultur „nicht irre“ machen zu lassen, denn: „Kunst und Kultur hat einen Wert für sich.“
Außerdem ging Van der Bellen auf die Verzögerung der Eröffnung um rund zweieinhalb Monate durch unvorhergesehene bauliche Probleme ein. Verzögerungen hätten auch etwas Gutes - „ich weiß, wovon ich spreche“, meinte er launig.
Petra Moser
Für Landeshauptmann Josef Pühringer war die Eröffnung ein krönender Abschluss seiner Tätigkeit als Kulturreferent. Er betonte die Bedeutung von Theater. Es sei fähig, die Menschen zu verändern. Die Künstler würden durch Zuspitzung und Übertreibung die Zuschauer dazu anregen, sich selbst zu reflektieren. Kultur und Theater gäben Identität und seien der Kitt für Zusammenhalt.
Originalzustand von 1958
Das bereits im 18. Jahrhundert als Theater genutzte Gebäude wurde 1919 neu gebaut. Architekt Clemens Holzmeister unterzog es einer Neukonzeption, die 1958 in Betrieb genommen wurde. Im Mai 2016 wurde mit der Renovierung begonnen. Sie sollte zu Jahresbeginn 2017 abgeschlossen sein, verzögerte sich aber und verteuerte sich von acht auf 9,5 Millionen Euro.
Die Zahl der Plätze wurde von 680 auf 500 reduziert. Die Klimatisierung wurde völlig neu konzipiert. Die Sicherheitsverhältnisse wurden verbessert, ebenso die Arbeitsbedingungen für das Theaterpersonal. Es war eine Retrorenovierung, bei der der Originalzustand von 1958 wiederhergestellt wurde.
Am Sonntag kann man sich bis 16.00 Uhr von der Qualität des Umbaus bei freiem Eintritt selbst ein Bild machen.
Link:
- Schauspielhaus nach Renovierung wiedereröffnet (ooe.orf.at)