Seltene Tierseuche im Bezirk Grieskirchen

In einem Zuchtbetrieb im Bezirk Grieskirchen muss die Hälfte der 69 Schweine wegen der sogenannten Schweinebrucellose gekeult werden. Auch aus dem Betrieb stammende Ferkel müssen getötet werden.

Mehrere Totgeburten von Zuchtsauen innerhalb kurzer Zeit ließen die Tierärzte aufhorchen. Laut Landesveterinärdirektor Thomas Hain untersuchte der Betreuungstierarzt des Tiergesundheitsdienstes die toten Tiere und meldete an den Veterinärtierarzt, dass die Tiere an der seltenen Krankheit „Schweinebrucellose“ gelitten hätten.

Tod, Lähmungen und Unfruchtbarkeit

Diese Tierseuche führt bei Hausschweinen zum Tod, zu Lähmungen und Unfruchtbarkeit. Der Erreger „Brucella suis“ kommt in Europa bei Feldhasen oder Wildschweinen, eventuell auch bei Ratten vor und kann von diesen Tieren auf Hausschweine übergehen. Wer den Erreger in den Betrieb im Bezirk Grieskirchen geschleppt hat, wird noch ermittelt, heißt es vom Veterinärdienst des Landes.

Tiere werden gekeult

Fest stehen hingegen schon die weiteren Schritte für die betroffenen Tiere in dem Betrieb. 69 Zuchtsauen und ein Eber leben auf diesem Bauernhof, die Hälfte der Tiere soll bereits erkrankt sein. Die kranken Tiere müssen laut Hain schmerzlos getötet werden.

Keine Gefahr für Konsumenten

Infektionsgefahr besteht für die Menschen, die mit den infizierten Tieren tagtäglich zu tun und direkten Kontakt hatten. Für die Konsumenten soll dagegen keine Gefahr bestehen, weil dieser Erregertyp weniger gefährlich sei, so der Landesveterinärdirektor. Bisher sei laut Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) kein Fleisch von betroffenen oder möglicherweise betroffenen Tieren in den Verkauf gelangt. Hiegelsberger prüft nun Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Betriebe, denn eine Tierseuche sei immer eine Katastrophe für einen landwirtschaftlichen Betrieb.

Suche nach Ferkeln

Nun werden mit Hilfe der Vermarktungsorganisationen die vom Zuchtbetrieb stammenden Ferkel ausfindig gemacht. Sie sollen sich in 13 Mastbetrieben in Oberösterreich befinden. Auch diese Schweine müssen wegen der Seuchengefahr geschlachtet und untersucht werden.

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