Pro mente Austria feiert 40-jähriges Bestehen
Ein wichtiges Betätigungsfeld von pro mente Austria ist der Kampf gegen die soziale Ausgrenzung und Diskriminierung psychisch kranker Menschen vor dem Hintergrund einer zunehmend digitalisierten, marktorientierten Welt. Vor versammelter politischer Prominenz appellierte der Psychiater und pro mente Austria Präsident Werner Schöny an die Öffentlichkeit, psychische Erkrankungen nicht als Randgruppen-Phänomen abzutun.
Dramatischer Zuwachs psychischer Krankheiten
Bis 2030 werden laut Weltgesundheitsorganisation WHO psychische Krankheiten wie Depression, Demenzerkrankungen und Alkoholsucht dramatisch zunehmen. Ein würdevoller Umgang mit psychisch Kranken und sozial Schwachen müsse in der Gesellschaft gewahrt werden.
ORF
Terrorismus und Kriege in nicht weit entfernten Ländern würden bei immer mehr Menschen die Ängste ansteigen lassen, so Werner Schöny, dafür sei immer weniger Verständnis für sozialen Zusammenhalt vorhanden. Zuversichtlich mache ihn aber, dass die Mitarbeiter von pro mente mit „hohen Engagement arbeiten und dass das doch bevölkerungsweit sehr weit anerkannt wird und letztlich auch von Politik und Administration“.
Leben in Würde möglich machen
Für den Festredner, den deutschen Philosophen und Buchautor, Richard David Precht, sind marktorientiertes Effizienzdenken und soziale Normen schwer vereinbar. Die individuelle Persönlichkeit und die Würde des Menschen drohten dabei auf der Strecke zu bleiben. Die Digitalisierung könnte immer mehr Menschen den Arbeitsplatz nehmen und „wir müssen viel dafür tun, dass Menschen, die keiner geregelten Lohnarbeit nachgehen, gleichwohl ein Leben in Würde führen können“, so Precht.