Mais aus Oberösterreich gesucht

Mais ist längst mehr als nur als eine reine Futterpflanze. Im Werk der Agrana in Aschach an Donau wird daraus unter anderem auch Maisstärke erzeugt. Weil das Werk ausgebaut wird, soll auch der Maisanbau verstärkt werden.

Obwohl Mais schon jetzt die stärkste Getreidesorte in Oberösterreich ist, gäbe es noch Luft nach oben, ist Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker überzeugt. 50.000 bis 60.000 Hektar wären möglich, derzeit sind es 46.000 Hektar, auf denen in Oberösterreich Mais angebaut wird. In den vergangenen Jahren sind die Flächen sogar weniger geworden. Auch, weil auf Feldern nicht mehr jedes Jahr Mais angebaut wird. Die Fruchtfolge, also der Wechsel mit anderen Getreidesorten, habe sich als wirksame Maßnahme gegen den Maiswurzelbohrer, einem Schädling, erwiesen, so Reisecker.

Ausbau um 80 Millionen Euro

Auf mehr Mais aus Oberösterreich hofft auch der Verarbeiter Agrana. Das Werk in Aschach an der Donau wird derzeit um rund 80 Millionen Euro ausgebaut, berichtet Agrana-Vorstand Fritz Gattermayer. Nach Abschluss des Ausbaus sollen in Aschach 540.000 Tonnen Mais pro Jahr statt bisher 400.000 Tonnen veredelt werden. Dafür brauche man mehr Mais aus heimischer Produktion, ergänzt Gattermayer.

Mehr als nur Futter

Derzeit kommt rund die Hälfte der verarbeiteten Menge aus Österreich. Mit dem Ausbau soll die Position der Agrana auf dem Stärkemarkt ausgebaut werden. Mais kommt längst nicht mehr nur als Futter zum Einsatz. Maisstärke aus Aschach geht unter anderem an die Lebensmittelindustrie, an die Pharma und Kosmetikindustrie und kommt bei technischen Anwendungen zu Einsatz. Als Beispiel nennt Gattermayer die Erzeugung von Verpackungsmaterial, gerade dieser Bereich wachse durch den Onlinehandel.