Kampagne für die Rauchschwalbe
Die Rauchschwalbe kennt wohl jeder: Ihre schwarze, metallblau glänzende Oberseite und ihr tief gegabelter Schwanz, dazu ihre Vorliebe, offene Lehmnester zu errichten - zu einem Bauernhof gehört die Schwalbe samt ihrem Nest einfach dazu. Rauchschwalbe heißt sie übrigens deshalb, weil sie durch Giebellöcher in Gebäude gelangen kann - etwa in Viehställe, so Gabor Wichmann, Geschäftsführer von birdlife Österreich.
Josef Spreitzer
Vögel werden oft vertrieben
Nun kehren die Vögel aus ihren Überwinterungsgebieten südlich der Sahara zurück. Wegen einer EU-Richtlinie, wonach in Kuhställen kein Geflügel untergebracht werden dürfe, würden die Tiere jedoch häufig vertrieben. Doch die Schwalben seien keineswegs ein Geflügel, sondern Wildtiere, weshalb sie in Ställen erlaubt seien, beruhigt Wichmann.
Schwalben fressen hunderte Fliegen
Eine Aufklärungskampagne, die sich speziell an die Bevölkerung am Land richte, soll nun den Wiedereinzug der Rauchschwalbe in die heimischen Ställe vorantreiben. Ein Schwalbenpaar soll innerhalb weniger Stunden hunderte Stechfliegen fangen können, so Wichmann. Pro Saison würden etwa ein Kilo Insekten an die Jungvögel verfüttert, dadurch würde die Zahl der Plagegeister für die Stalltiere deutlich reduziert.
Stallfenster geöffnet lassen
Wer den Rauchschwalben helfen will, kann etwa Nistbrettchen als Unterlage für den Nestbau errichten, die gleichzeitig vor möglichen Verunreinigungen durch Kot schützen können. Außerdem solle man Stallfenster geöffnet lassen, um den Frühlingsboten den Bau ihrer Nester zu ermöglichen.