KTM „ready to race“ für die MotoGP

Mit KTM startet heuer erstmals ein österreichisches Werksteam in der MotoGP, der Königsklasse des einspurigen Rennsports. KTM ist, seinem Motto gemäß, „ready to race“. Mittelfristig wollen sich die Innviertler an der Weltspitze etablieren.

Der Motorradhersteller aus Mattighofen im Innviertel hat wenig Kosten und keine Mühen gescheut, um ein konkurrenzfähiges Zweirad für die Weltmeisterschaft zu fertigen.

Feinarbeit in der Box gefragt

Noch fahren die orange blauen Bikes in der MotoGP den etablierten Werkteams aus Japan und Italien hinterher. Beim Training für das erste Rennen am Sonntag in Katar muss KTM erst die richtige Abstimmung finden. In der Box ist Feinarbeit an Motor, Getriebe oder Federung gefragt.

„Die Firma ist Klebstoff für die Mitarbeiter“

Mehr als zwei Jahre lang hat KTM die etwa 260 PS starken Prototypen für die MotoGP entwickelt und getestet. Eine Saison kostet 15 Millionen Euro. Treibende Kraft ist Vorstandschef Stefan Pierer. Ihm dient der Rennsport, um sich der Konkurrenz – medienwirksam und weltweit - zu beweisen und die Motivation im Unternehmen zu steigern: „Die ganze Firma ist für die Mitarbeiter wie ein Klebstoff und hält uns extrem frisch und natürlich erfolgreich.“

KTM MotoGP

ORF

KTM baut viele Komponenten selbst

KTM Industries baut auch für den Rennsport viele Komponenten selbst. Den charakteristischen Gitterrohrrahmen, die Kühlung sowie die Federung fertigt die Tochter wp aus Munderfing, ein paar Gehminuten vom Stammwerk entfernt. Geschäftsführer Erwin Sellmair schätzt die Nachbarschaft: „Gleiches Verständnis und gleiche Sprache helfen immer, Reibungsverluste zurückzuhalten. Man ist somit in allen Bereichen, wie Produktentwicklung und später auch Produktion, effizienter.“

Der Rennsport, auch abseits der MotoGP, sei für die Firma enorm wichtig, so Sellmair: „Die Firma wp ist absolut gefordert, teilweise an das technisch Machbare zu gehen. Und das müssen wir dann natürlich auch in der Serienproduktion umsetzen.“

600 Mitarbeiter und 150 Mio. Euro Umsatz

Die Firma beschäftigt derzeit an die 600 Mitarbeiter. Der Umsatz liegt bei etwa 150 Millionen Euro. KTM ist der einzige Hersteller, der bei der Straßen-WM auf wp-Produkte setzt. Die Zuversicht in Munderfing ist groß, dass sich das bald ändert.

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