Broschüre und Videos gegen Rassismus

Der Tag gegen Rassismus am Dienstag bildet den Auftakt zu einer Woche gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Oberösterreich startet diese Woche mit einer Broschüre und Aufklärungsvideos. Die FPÖ spricht von einem Aprilscherz.

Fremdenfeindliche Äußerungen, rassistische Witze oder diskriminierendes Verhalten: Wie reagiert man auf Rassismus im Alltag? Eine Argumentationsbroschüre, die ab sofort unter anderem an Oberösterreichs Schulen und Jugendeinrichtungen verteilt wird, soll Tipps geben, wie man auf Vorurteile oder rassistische Äußerungen - gelassen - reagieren kann.

„Nicht achselzuckend abwenden“

Oberösterreichs Integrationslandsrat Rudi Anschober (Grüne) sagte dazu am Dienstag: „Wir wollen einfach erreichen, dass sich Menschen nicht achselzuckend abwenden, wenn rassistische Sprüche fallen. Also, dass man sich aktiv einmischt, dass man Zivilcourage zeigt. Dazu braucht es Fakten, die in dieser Broschüre dargestellt sind.“

Rassismus Broschüre

rassismusmogined.at

Herausgegeben wird die Broschüre vom Verein Land der Menschen Oberösterreich, einem Zusammenschluss von insgesamt zwölf Organisationen, bestehend unter anderem aus Caritas, Diakonie, den Grünen, Rotes Kreuz und Österreichischem Gewerkschaftsbund. Der Verein initiiert Projekte gegen Rassismus und für mehr Zivilcourage und will vor allem Jugendliche erreichen.

Videos in Sozialen Netzwerken

Dazu soll es künftig in den Sozialen Netzwerken unter dem Titel „Rassismus? Mog i ned!“ auch Videos geben. Der Obmann von Land der Menschen, Bert Brandstetter, dazu: „Diese Broschüre ist ein kleiner Beitrag gegen den Rassismus. Damit werden wir den Rassismus nicht abschaffen, aber es ist ein Beitrag für Leute, die den Mut haben, gegen Rassismus aufzustehen.“

FPÖ: „Verfrühter Aprilscherz“

Deutliche Kritik an der Kampagne kam am Dienstag von der FPÖ Oberösterreich. Landesparteisekretär Erwin Schreiner wertet die Verteilung der Broschüre an Oberösterreichs Schulen als verfrühten Aprilscherz. Er sieht die Vorgehensweise als parteipolitische Einflussnahme in oberösterreichischen Bildungseinrichtungen und spricht sich vehement dagegen aus.

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