Unterstützung für Soja-Anbau in OÖ

Der gemeinnützige Verein „Donau Soja“ setzt sich für nachhaltige, gentechnikfreie Sojaproduktion in Europa ein, um so die Abhängigkeit von genetisch veränderten Soja-Importen einzudämmen. Unterstützt wird das Projekt von der Landwirtschaftskammer OÖ.

Ob in Hautcremes, am Teller oder in der Tierfutterindustrie - die Sojabohne liefert die Rohstoffe für eine Vielzahl von Produkten. Die Nachfrage an Soja steigt weltweit - eine Situation die vor allem die EU vor Herausforderungen stellt, denn Europa ist hochgradig abhängig von Soja-Importen, die vorwiegend aus den USA, Brasilien und Argentinien kommen. Das Problem dabei: Ein Großteil der Importe ist oft gentechnisch verändert.

Bio-Tofu aus Frauenkirchen, Tofu, Sojabohne, Soja

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Tofu aus Sojabohnen wird gerne für Salate verwendet

Schwieriges Gegensteuern

Der gemeinnützige Verein „Donau Soja“ will hier gegensteuern und setzt sich für einen nachhaltigen und gentechnikfreien Anbau von Soja in Europa ein, unterstützt wird der Verein von der Landwirtschaftskammer - sagt deren Präsident Franz Reisecker: „das hier produzierte Soja ist gentechnikfrei und wir können die Eigenversorgung steigern“.

Zwar steige der Soja-Anbau in Österreich kontinuierlich an, dennoch könne der heimische Bedarf noch nicht gedeckt werden, hieß es bei der Pressekonferenz der Landwirtschaftskammer OÖ in Linz.

45.000 Tonnen Soja pro Jahr kommen aus OÖ

Österreich importiert derzeit ca. 400.000 Tonnen an Soja jährlich - 150.000 Tonnen gentechnikfreies Soja produziert Österreich mittlerweile selber - 45.000 Tonnen davon kommen laut Reisecker aus Oberösterreich. Der Großteil davon wird vor allem für Tierfutter verarbeitet; auch steigt die Nachfrage an gentechnikfreiem Soja. Reisecker hofft, dass weitere EU-Länder anfangen, verstärkt Soja anzubauen – dadurch könnte es günstiger werden.

Sojapflanze

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Sojabohne

Kennzeichen für „gentechnikfrei“

Der Verein „Donau Soja“ will nicht nur die Abhängigkeit von Importen eindämmen sondern auch Transparenz für den Käufer schaffen, möglich ist das durch ein Kennzeichnungssystem - so soll klar sein, wie das Tier gefüttert wurde, sagt Matthias Krön, Obmann des Vereins „Donau Soja“: „Generell ist es so, dass man Schweinefleisch nur dann sicher sein kann, dass es gentechnikfrei gefüttert ist, wenn es auch draufsteht“.

Potential für den Anbau von mehr gentechnikfreiem Soja in Österreich wäre jedenfalls vorhanden, so Krön. Die derzeitige Anbaufläche beträgt 55 bis 60.000 Hektar - geeignet für den Anbau wären aber bis zu 80.000 Hektar, so die Experten.

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