Immer öfter aggressives Betteln im Dom

Eine Kirchgängerin ist am Donnerstag im Neuen Dom in Linz von zwei Bettlerinnen aggressiv bedrängt worden, ihnen Geld zu geben. Dompfarrer Maximilian Strasser sagte gegenüber Radio OÖ, dass er bereits öfter aggressive Bettler des Kirchenraumes verwiesen habe.

Die Besucherin des Neuen Doms wollte für eine Verstorbene beten, als sie von den zwei jungen Frauen dreist und aufdringlich angebettelt wurde. Eine nahm neben ihr in der Kirchenbank Platz, die Begleiterin versperrte ihr den Weg von der anderen Seite. Obwohl die Kirchgängerin mehrmals betonte, sie gebe kein Geld her, ließen die Frauen nicht von ihr ab, schilderte die Betroffene gegenüber Radio Oberösterreich. Erst als sie drohte, die Polizei zu rufen, liefen die aggressiven Bettlerinnen davon.

„Manchmal fast gewalttätig“

Dies sei kein Einzelfall, so Dompfarrer Maximilian Strasser: „Es kommt leider öfter vor, dass Menschen im Dom von Bettlern angesprochen werden, manchmal fast gewalttätig“ - und sogar während der Gottesdienste.

Der Geistliche bitte Kirchenbesucher immer wieder, den Bettlern kein Geld zu geben, damit diese nicht ermuntert würden, wieder zu kommen. Auch wenn er dafür kritisiert werde, so Strasser, werde er Bettelnde auch weiterhin der Kirche verweisen: „Ich bin der Meinung, dass man in einer Kirche, ganz gleich in welcher, einmal auch sein darf, um bei sich zu sein und zu beten“.

Strasser geht es darum, die Ruhe in der Kirche zu wahren

Die Polizei komme immer wieder, aber letztlich könne sie nicht viel tun. Strasser wünscht sich, dass Menschen, die den Dom besuchen, ungestört beten und zur Ruhe kommen können.