Extremismus-Vortrag: „Massive FPÖ-Drohungen“

Der Direktor jenes Linzer Gymnasiums, in dem ein Extremismus-Vortrag nach FPÖ-Interventionen abgebrochen worden war, erhebt schwere Vorwürfe gegen FPÖ-Nationalratsabgeordneten Roman Haider. Dieser habe einem Lehrer mit negativen beruflichen Folgen gedroht.

„Haider hat mit massiven beruflichen Konsequenzen gedroht. Er sprach von linksextremer Verhetzung, und dass er alles gegen den Lehrer tun werde“, so BORG-Direktor Wolfgang Oberndorfer in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Mittwoch-Ausgabe).

Telefonat mit Philosophie-Lehrer

Geschehen sei dies in einem Telefonat mit dem Philosophie-Lehrer, der den Vortrag des Extremismus-Experten und Welser Grünen Thomas Rammerstorfer organisiert hatte, so Oberndorfer. Der an die Schule geladene Extremismus-Experte hatte in seinem Vortrag vor Schülern der achten Klassen unter anderem über deutschnationale Burschenschaften und deren Nähe zum Rechtsextremismus und ihren Einfluss auf die FPÖ referiert.

„Konsequenzen im Landesschulratskollegium“

Haider, dessen Sohn das BORG besucht und der so vom Vortrag erfahren hatte, stellte die Vorwürfe gegenüber den OÖN in Abrede: „Ich habe nicht mit beruflichen Folgen gedroht, sondern mit massiven Konsequenzen im Landesschulratskollegium.“ Haider ist Elternvertreter im Kollegium des oberösterreichischen Landesschulrats.

„Habe Lehrer inzwischen verziehen“

„Der Lehrer hat sich bei mir Tausend Mal entschuldigt, dass er schlecht recherchiert hatte, weil er nicht gewusst hatte, dass Rammerstorfer bei den Grünen ist“, sagte der FPÖ-Politiker. Er habe dem Lehrer inzwischen verziehen. „Fehler darf jeder einmal machen. Der Lehrer ist ein Linker, aber kein Böser, er hatte keine bösen Absichten.“

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