Neues Berufsbild für Agrarfachkraft

Das Berufsbild einer Agrar- und Wirtschaftskraft hat der Maschinenring umgesetzt und am Montag in Linz präsentiert. Mit der zweijährigen Ausbildung werde den landwirtschaftlichen Helfern der Einstieg am Arbeitsmarkt erleichtert.

Wenn ein Landwirt krank wird oder in den Urlaub fahren will, braucht er ein gutes Netzwerk, um die Arbeit auf dem Bauernhof auffangen zu können. Denn die Tiere müssen versorgt und Feldarbeit erledigt werden. Nicht nur für diese Fälle, sondern auch für einen Zugewinn an Freizeit und damit Lebensqualität gibt es jetzt die Möglichkeit, speziell ausbildete Wirtschafts- und Agrarfachkräfte zu engagieren, die flexibel und mit Fachwissen auf dem Hof aushelfen können.

Ernte für Biotreibstoff

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So arbeitet die Aushilfskraft regelmäßig - alle drei Wochen – am Hof mit und kann einspringen, wenn der Landwirt vertreten werden muss. Angestellt sind diese flexiblen Mitarbeiter bei einem Dienstleister für Agrar, Forst und Personal. Dort werden sie innerhalb von zwei Jahren zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft ausgebildet.

Für Interessierte ab 17 Jahren

Auf dem Lehrplan stehen etwa Melk- und Fütterungstechnik, der sichere Umgang mit Tieren oder alles Wissenswerte zu Pflanzen. Auch Führerscheine für den Stapler oder den Laufkran und handwerkliche Praxis werden erworben. Praxis und Kurse gehören zu der Ausbildung, für die sich Interessierte ab 17 Jahren bewerben können. Der Vorteil für sie: Die gesamte Ausbildung erfolgt im Rahmen einer fixen Anstellung mit kollektivvertraglich geregeltem Lohn und öffnet auch Jugendlichen, die nicht von einem landwirtschaftlichen Betrieb stammen, den Zugang zur Maschinenring-Organisation und damit dem Agrarbereich, hieß es.

Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) sieht in dem neuen Berufsbild eine interessante Möglichkeit für Absolventen der landwirtschaftlichen Fachschulen, um ihr Wissen zu vertiefen und einen vielseitigen Beruf im ländlichen Raum zu ergreifen. Die neuen Fachkräfte würden auch bei regionalen Unternehmen auf Interesse stoßen und etwa bei plötzlichen Personalausfällen und spontanen Großaufträgen angefordert werden, so die ersten Erfahrungen aus der Arbeitspraxis.

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