Freispruch im Prozess um Auftragsmord

Eine Ehefrau ist am Dienstag am Landesgericht Wels zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden, weil sie es zuließ, dass ihr Mann krankenhausreif geprügelt wurde. Wegen versuchter Anstiftung zum Mord haben die Geschworenen die 44-Jährige jedoch freigesprochen.

Sie wurde nur wegen absichtlich schwerer Körperverletzung als Beteiligte verurteilt, das Urteil, das Donnerstagabend gefällt wurde, ist nicht rechtskräftig.

„Der Heinzi muss weg“

10.000 Euro waren der 44-Jährigen der Mord an ihrem Ehemann wert. „Der Heinzi muss weg“, soll sie immer wieder zu ihrem Geliebten gesagt haben. Für diesen versuchten Auftragsmord musste sich die Frau am Dienstag am Landesgericht Wels verantworten.

Das Paar hatte einen Würstelstand in Ebensee. Dort verliebte sich die 44-Jährige in einen jüngeren Mann, wollte angeblich mit ihm ein neues Leben beginnen. „Der Heinzi muss weg“, soll sie deshalb immer wieder zu ihrem Geliebten gesagt haben. Und weil der auserwählte potentielle Auftragsmörder kalte Füße bekam, soll sie ihren Freund dazu aufgestachelt haben, den Ehemann zusammenzuschlagen. Und so prügelte der 35-Jährige zusammen mit einem Komplizen auf den Ehemann ein. Dafür wurden die beiden Männer bereits zu vier bzw. 2,5 Jahre Haft verurteilt.

Prozess Auftragsmord

laumat.at/Matthias Lauber

Mann verteidigte Frau vor Gericht

Der Mann leide noch immer an den Folgen der Attacken, doch vor Gericht am Dienstag küsste er seine Frau, beteuerte ihre Unschuld, obwohl schon vor der Hochzeit mit der Angeklagten mysteriöse Sachen passiert seien. Später habe er sogar Angst gehabt, vergiftet zu werden. Nichtsdestotrotz halte er zu ihr, auch wenn die 44-Jährige möglicherweise zu lebenslanger Haft verurteilt wird, so der Ehemann vor dem Urteilsspruch.