Wirtschaftskammer: Reform für Mitglieder
Auf bestimmte Angebote spezialisierte Bezirksstellen der Wirtschaftskammer, Kooperationen mit anderen Länderkammer und der Bundeskammer und der Ausbau der Digitalsisierung des Angebots - das ist das Grundgerüst der Reform Wirtschaftskammer 4.0. Zusammenlegungen von Bezirksstellen seien aber derzeit nicht geplant, wurde in der Pressekonferenz betont.
WK/Strobl
„Weg vom Kasterldenken“
Außerdem will man weg vom „starren Kasterldenken“ in Sparten und Fachgruppen, die Organisationsstruktur im Haus soll hinterfragt werden, so Hummer. Gleichzeitig hieß es aber: „Es müssen nicht alle alles machen“. Auch eine Reduzierung der Mitarbeiterzahl ist geplant.
40 der insgesamt 400 Stellen sollen „durch natürliche Abgänge“ nicht mehr nachbesetzt werden. Aber: „Da will und lass’ ich mich nicht festlegen“, erklärte Hummer, die darauf verwies, dass das gesamte Projekt noch in Ausarbeitung sei. Bis 2020 sollen so jährlich die insgesamt zehn Millionen Euro aufgetrieben werden, bei einem Gesamtbudget von 80 Millionen Euro.
Unternehmer-Schutzpaket für KMUs
Aus einem Standortfonds, der mit vier Millionen Euro pro Jahr dotiert werde, sollen Projekte gemeinsam mit den Unternehmen gestartet werden. Hummer nannte vorerst drei, die ab sofort umgesetzt werden sollen: Ein „Innovation Hub WKOÖ“ soll unter anderem Gründer fördern. Ein „Unternehmer-Schutzpaket“ mit einem neuen Versicherungsprodukt als „sozialen Schutzwall“ zu günstigen Konditionen soll vor allem Klein- und Kleinstunternehmern (KMU) helfen. Auch der juristische Schutz soll verstärkt werden. Eine „duale Akademie“ soll die immer wieder geforderte Aufwertung der Lehre endlich verwirklichen.