Fukushima jährt sich zum sechsten Mal
Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) verweist darauf, dass 2017 zu einem Entscheidungsjahr innerhalb der EU über den zukünftigen Kurs in Sachen Atomenergie werde. Die Union entscheide über die Energieunion, der Europäische Gerichtshof über Subventionen von neuen Atomkraftwerken und immer mehr werden Laufzeitverlängerungen bei alten AKW in der EU zum Entscheidungsthema, warnt Anschober.
Der Atomausstieg gepaart mit der Energiewende ist und bleibt der einzige sinnvolle, zukunftstaugliche und nachhaltige Weg, so die Grüne Anti Atomsprecherin LAbg. Ulrike Schwarz. Der Gau am 11. März 2011 habe uns einmal mehr die grenzenlose Bedrohung durch die Atomkraft vor Augen geführt, so Schwarz.
Subventionsverbot für neue Atomkraftwerke
Deshalb würden sich immer mehr Regionen gegen die Atomlobby zusammenschließen, verweist Anschober auf die von ihm initiierte „Allianz der Regionen für einen europäischen Atomausstieg“. Mittlerweile sind dort bereits 14 europäische Regionen Mitglied, bis Jahresende sollen es 20 sein. Sie alle fordern ein Subventionsverbot für neue Atomkraftwerke, eine klare europaweite Obergrenze für die Laufzeit und konsequente Regeln für die europaweite Energiewende.
„Österreich von AKWs umgeben“
Angesichts der Katastrophe von Fukushima sei Österreich als Land, das von Atomkraftwerken umgeben sei, mehr denn je gefordert, eine aktive Vorreiterrolle in der Anti-Atompolitik auf europäischer Ebene einzunehmen, fordert ÖVP Anti-Atomsprecherin Landtagsabgeordnete Gabriele Lackner-Strauss. Sie verweist dabei vor allem auf die seit Jahren immer wieder auftretenden Probleme in den grenznahen Atomanlagen Temelin und Dukovany und auf die Suche nach einem Atommüllendlager im benachbarten Tschechien.
„Atomkraft braucht keine Subventionen“
Dass ein Ausstieg aus der Atomenergie entgegen allen Unkenrufen ohne große Versorgungsengpässen möglich sei, beweise Deutschland, so Lackner-Strauss. Atomkraft brauche eben keine Subventionen, sondern Alternativen, sagt die ÖVP Abgeordnete. Und FPÖ-Landtagspräsident Adalbert Cramer bezeichnet Atomkraft als Risiko Energie. Österreich müsse rasch aus dem Kyoto und dem Euratom-Vertrag aussteigen.