80 Minuten auf Rettungskräfte gewartet
Die betagte Frau lebt allein in ihrem Haus im Bezirk Gmunden. Sonntagnachmittag stürzte die 90-Jährige so unglücklich, dass sie sich - wie sich später herausstellte - drei Rippen brach. Eine zufällig anwesende Bekannte half der Pensionistin auf und drückte den Alarmierungsknopf des Rufhilfearmbands des Roten Kreuzes, heißt es seitens der Angehörigen.
Nach einer Stunde nochmals angerufen
Es meldete sich die zuständige Stelle vom Roten Kreuz, die Bekannte schilderte den Vorfall. Dann warteten die beiden Frauen auf den Krankenwagen vom Roten Kreuz - doch zunächst vergeblich. Nach einer Stunde habe die Bekannte Maria Schimpl erneut den Knopf der Rufhilfe zum Roten Kreuz gedrückt und angerufen, warum keine Hilfe komme.
„Da kommen einem fünf Minuten wie eine halbe Stunde vor“, so Schimpl im Gespräche mit ORF-Redakteurin Nicole Erl
Laut Aufzeichnungen beim Roten Kreuz trafen die Helfer um 17.19 Uhr bei der Patientin ein. Die 90-Jährige hatte sich bei dem Sturz drei Rippen gebrochen, zudem ist ein Teil der Lunge kollabiert. Sie musste auf die Intensivstation.
Rotes Kreuz: „Fehler bei Alarmierung passiert“
Beim Roten Kreuz räumte man am Dienstag gegenüber dem ORF Oberösterreich ein, dass bei der Alarmierung in der Leitstelle Gmunden ein Fehler passiert sei. Der Vorfall werde genau evaluiert, um so etwas in Zukunft vermeiden zu können, so das Rote Kreuz. der Leiter der Rot Kreuz Bezirksstelle Gmunden Harald Pretterer ein. Er will mit der 90-Jährigen und ihren Angehörigen Kontakt aufnehmen.
Das Rufhilfesystem des Roten Kreuzes OÖ ist ein kostenpflichtiges Alarmierungssystem für den Wohnbereich. Die Personen tragen ein Armband mit einem Alarmierungsknopf, mit dem eine direkte Verbindung zur Rufhilfezentrale hergestellt werden kann.