Neue Methode bei Prostata-Krebs

Am Klinikum Wels-Grieskirchen steht eine neue Technologie der so genannten „Fusionsbiopsie“ für Gewebeentnahmen zur Verfügung. So können unnötige Operationen vermieden werden, so die Spitalsärzte.

Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern: 5.000 bösartige Tumore werden jedes Jahr in Österreich diagnostiziert. Je früher eine genaue Diagnose erstellt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Das gilt besonders für den Prostatakrebs. Der modernste Weg zu einer exakten frühen Diagnose ist die so genannte Fusionsbiopsie, so der Leiter der Urologie am Klinikum Wels-Grieskirchen Alexandre Pelzer.

Fusionsbiopsie: Methode zur Entfernung von Prostata-Tumoren

ORF

Das „fusionierte“ Computerbild zeigt gesunde und verdächtige Stellen

Überlagerung der Bilder

Dabei werden die Bilder aus der Kernspintomographie mit dem Live-Ultraschallbild überlagert und verdächtige Areale markiert. Sie können bei der Gewebeentnahme gezielt angesteuert werden. Für den Nachweis der Krebszellen ist die Gewebeprobe unerlässlich, so Pelzer gegenüber dem ORF OÖ.

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Früherkennung durch Fusionsbiopsie
ORF-Redakteur Bernhard Hain hat sich für Oberösterreich heute über die neue Methode am Klinikum Wels-Grieskirchen informiert.

Die Patienten bekommen mittels der Fusionsbiopsie ganz klare Aussagen über den Zustand ihrer Prostata. Internationale Studien belegten bereits, dass viele Prostataoperationen unnötig seien. Außerdem würden viele Männer mit vergleichsweise leichten Krebsformen zu früh operiert, so Pelzer. Die neue Fusionsbiospie sei dazu geeignet, schonend und treffsicher auch sehr kleine Krebsareale sehr früh entdecken zu können.