Sicherheitsbürger: Polizei zieht positive Bilanz
Sie tragen keine Uniform, keine Waffe und haben auch keine Sonderrechte - die Community-Polizisten sollen helfen die Kommunikation zur Polizei zu verbessern, das Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen und im Idealfall auch Straftaten zu verhindern. Das erste Resümee dazu fiel bei Initiatoren und Polizei durchwegs positiv aus, „weil unsere Projekte immer zu einer Lösung führten“, so Gerhard Gierlinger, der Landeskoordinator der Initiative „Gemeinsam.Sicher“ gegenüber Radio Oberösterreich.
27 Sicherheitsbürger im Einsatz
25 Gemeinden nehmen freiwillig an dem Pilotprojekt teil. 27 Sicherheitsbürger seien inzwischen im Einsatz - vom IT-Entwickler bis zum Pensionisten, so Gierlinger. Zu Beginn gab es viele Beiträge aus dem Bereich der Verkehrssicherheit, die alle positiv erledigt wurden. Im Bereich Kriminalität war die Sicherung von Eigentum ein Hauptthema.
Angerer: „Kein Freund von Privatsheriffs“
In der Bezirksstadt Schärding gibt es keine Sicherheitsbürger. ÖVP-Bürgermeister Franz Xaver Angerer macht aus seiner Ablehnung keinen Hehl. Er setze auf eine starke Polizei und ein gut gerüstetes Bundesheer, damit sei man bisher in Schärding gut gefahren. „Ich bin kein Freund von Bürgerwehren und Privatsheriffs; ich bin auch kein Freund von Polizei- und Spitzelstaat.“
Eine Kritik, die die Polizei nicht nachvollziehen kann. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl hat von Anfang an betont, dass die Sicherheitsbürger keine „Hilfs-Sheriffs“ seien und es gehe bei dem Projekt nicht ums „Vernadern“ gehe. Das Innenministerium möchte „Gemeinsam.Sicher“ noch heuer österreichweit starten. Gegenwind kommt allerdings von der Polizeigewerkschaft, weil für die sogenannten Sicherheitskoordinatoren der Polizei zusätzliche Planstellen fehlten. Die Verhandlungen dafür aber laufen, hieß es.
Link:
- „Sicherheitsbürger“ sollen Polizei helfen (ooe.ORF.at; 25.3.16)