GLS: Sanierungsplan angenommen

Nächstes Kapitel rund um die insolvente Perger Baufirma GLS: Nach zweistündiger Verhandlung nahm eine Mehrheit der Gläubiger den Sanierungsplan am Freitag an. GLS zahlt laut dem Kreditschutzverband von 1870 gut sechs Millionen Euro an unbesicherte Gläubiger.

Eine deutliche Mehrheit, so sagte der KSV am Freitag, habe sich für die Annahme des Sanierungsplans ausgesprochen. Insgesamt haben fast 1.100 Gläubiger Forderungen in der Höhe von rund 65 Millionen Euro. Da gibt es zum einen die Forderungen von besicherten Gläubigern. Die haben ein verbrieftes Zugriffsrecht auf Immobilien oder Maschinen der Firma. Und: Sie brauchen dadurch auch keine Quote, denn sie haben die Sicherheit, dass ihre Forderungen durch Liegenschaften oder Maschinen abgedeckt sind.

30 Mio. Euro Forderungen bleiben übrig

Zieht man diese gesicherten Forderungen ab, dann bleiben Forderungen von gut 30 Millionen übrig. Geeinigt hat man sich, dass diese Gläubiger im Rahmen des Sanierungsplans 20 Prozent ihrer Forderung bekommen sollen - das wären gut sechs Millionen Euro. Ausgezahlt wird dieses Geld in zwei Tranchen zu je zehn Prozent in den nächsten zwei Jahren.

GLS Bau im Montage Perg

GLS

Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen

Außerdem wurden Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen, darunter Verkäufe von nicht notwendigen Liegenschaften, die eine Fortführung des Bauunternehmens möglich machen sollen. Derzeit sind 55 Mitarbeiter beschäftigt. Nach dem Neustart sollen es wieder rund 150 sein. Hätte man das Unternehmen in den Konkurs geschickt, so hätte die Abwicklung etwa sieben bis zehn Jahre gedauert und weitere Jobs in Perg gekostet, so der KSV.

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