Keine Spur von IS-Entführungsopfer
Das Außenministerium hat die Suche nicht aufgegeben und einen konkreten Verdacht, in welche Region Libyens der Linzer verschleppt worden sein könnte.
Am 7. März 2015 von Ölfeld entführt
Es gibt kein Lebenszeichen und auch keinen Todesbeweis: Das Schicksal von Dalibor S. ist auch zwei Jahre nach seiner Entführung durch die terroristische Vereinigung Islamischer Staat nach wie vor ungewiss. Am 7. März 2015 sind die Mitarbeiter einer Firma, die in der libyschen Wüste Öl förderte und für die auch Dalibor S. arbeitet, entführt worden.
Wenige Tage nach dem Überfall, bei dem es auch mehrere Tote gab, sind drei muslimische Geiseln freigelassen worden. Von den Nicht-Muslimen fehlt hingegen bis jetzt jede Spur. Es habe auch keine Lösegeldforderungen der Terroristen an Österreich gegeben, so das Außenministerium.
„Aufenthalt möglicherweise südlich von Sirte“
Die Familie des zweifachen Vaters gibt die Hoffnung nicht auf und bangt weiter um das Leben des 41-Jährigen. Die Suche aufgegeben hat auch nicht das Außenministerium: Es wird vermutet, dass Dalibor S. und möglicherweise auch die weiteren westlichen Geiseln südlich der Hafenstadt Sirte gefangen gehalten werden, sagt ein Sprecher gegenüber dem ORF Oberösterreich.
Terrormiliz IS im September aus Sirte vertrieben
Die Terrormiliz IS hat die Stadt und das Umland von Sirte vor zwei Jahren unter ihre Gewalt gebracht, konnte jedoch vergangenen September vertrieben werden. Seither sind auch wieder internationale Hilfsorganisationen in der Region im Einsatz. Das Außenministerium stehe mit den Helfern in Kontakt. So hoffe man, den 41-Jährigen doch noch zu finden und wieder zu seiner Familie nach Linz bringen zu können.
Link:
- Keine Spur von Linzer in Libyen (ooe.ORF.at; 20.5.15)