Hochwasserschutz für Lindach geplant

Für den immer wieder von Hochwasser betroffenen Laakirchner Ortsteil Lindach wird nun ein Hochwasserschutz für etwa 2,5 Millionen Euro geplant. Anfang 2018 könnten die Bauarbeiten für zwei Rückhaltebecken beginnen.

In Lindach sollen an zwei Stellen Rückhaltebecken entstehen. Dort wo sich jetzt Felder befinden, wird das Gelände um bis zu acht Meter aufgeschüttet werden. Falls es wieder zu einem Unwetter mit starkem Regen kommen würde, wird sich das Wasser nicht mehr unkontrolliert ausbreiten können.

„Geordneter Abfluss über den Bach“

Das Wasser wird sich in den Rückhaltebecken sammeln und damit der Ortskern und die Häuser vor einer neuerlichen Überflutung verschonen. Der Bürgermeister von Laakirchen, Fritz Feichtinger (SPÖ), sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Wir haben vor, zwei Retentionsbecken zu bauen. Eines bei einem Seitenarm und eines direkt beim Bach kurz vor Lindach. Dort wollen wir alles rückstauen und geordnet über den Bach abfließen lassen.“

Hochwasserschutz Lindach Laakirchen

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Hier soll eines der Retentionsbecken entstehen

Josef Matuschka hatte im Juli 2016 innerhalb von drei Wochen zweimal Wasser in seinem großen Anwesen stehen: „Wir hoffen schon, dass dies wirklich schnell gebaut wird, weil wir bei jedem größeren Regen sehr nervös werden. Wir - und da spreche ich sicher für die ganze Gemeinde - freuen uns darauf, wenn wir wieder gesichert sind.“ Mit dem Bau der beiden Rückhaltebecken kann frühestens Anfang 2018 begonnen werden.

Hochwasserschutzverband im Bezirk Linz-Land

Nicht nur für Lindach werden Konzepte, die die Anrainer bestmöglich vor Überschwemmungen schützen, überlegt. Im Bezirk Linz-Land soll nun ein Hochwasserschutzverband auf die Beine gestellt werden. Die Gemeinden Oftering, Hörsching, Kirchberg-Thening, Pasching und Leonding hängen durch die Bäche, die durch ihre Gemeinden fließen, zusammen. Statt Einzelmaßnahmen soll ein gemeindeübergreifendes Hochwasserschutzkonzept erstellt werden.

„Überregionale Maßnahmen machen Sinn“

Franz Gillinger, Leiter des Gewässerbezirkes Linz, erklärt die Idee dahinter: „Der Sinn von gesamthaftem Arbeiten ist, dass man Maßnahmen setzt, die überregional wirken, also nicht nur in der eigenen Gemeinde, sondern auch in den nachfolgenden Gemeinden entlang der Gewässer. Außerdem ist es sehr sinnvoll, dass sich an einem Oberlieger-Standort, der mehrere Gemeinden schützt, alle Gemeinden an der Finanzierung beteiligen, weil das gesamte Einzugsgebiet davon profitiert.“ Derartige Hochwasserschutzverbände funktionieren etwa im Mühlviertel und im Kremstal seit mehr als zehn Jahren gut.