Theaterstück zum Linzer Swap
Österreichischer und politischer soll das Landestheater-Programm werden, hat der neue Intendant Hermann Schneider angekündigt und sein Versprechen gehalten. Denn im Theaterstück „Swap - Wem gehört die Stadt“ wird über Geld und politische Verantwortung nachgedacht. Und auch darüber, was das alles mit uns zu tun hat.
Rob Moonen
Originaldokumente und Gerichtsakten
Der Uraufführung gingen intensive Recherchen in unzähligen Originaldokumenten - Zeitungsartikeln, Gerichtsakten, historischen Quellen, Protokollen sowie Gesprächen mit Zeitzeugen voraus. Auf die Bühne gebracht wird das Stück von den beiden Dokumentar-Theatermachern Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura.
Auch in Deutschland gebe es Kommunen, die durch Swap-Geschäfte verschuldet sein, „wenn auch nicht so hoch“, so Kroesinger im Gespräch mit ORF-Redakteurin Katharina Maurer. „Worüber wir beide gesprochen haben war, dass ganz viele Leute eindeutig der Politik dann die Schuld geben.“ Auf der Bühne wird allerdings nicht nach dem Schuldigen gesucht.
Das ganze Gespräch vom Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura
Rob Moonen
„Ein gefundenes Fressen“
Interessant für die Theaterprofis waren auch die Antworten auf die Frage, was der Begriff Tauschgeschäft für die Leute bedeute. Da kam dann der „wunderbare Satz: ‚Die Schulden der einen sind das Guthaben der anderen’“, so Dura. Die beiden arbeiteten auch mit Insider-Bankbegriffen, „für die Schauspieler ein gefundenes Fressen“. Dazu gibt es auch einen eigenen Song. „Swap - Wem gehört die Stadt“ feiert am Samstag in den Linzer Kammerspielen Uraufführung.