Ordensschwester stellt Einbrecher

Ausgerechnet ein Kloster hat sich ein Einbrecher im Bezirk Eferding als Ziel ausgesucht. Der Mann wurde allerdings von einer Ordensschwester auf frischer Tat gestellt und von Ordensmitgliedern festgehalten, bis die Polizei kam.

Der Mann drang am Mittwochnachmittag in das Kloster Pupping (Bezirk Eferding) ein und schlich in das unversperrte Zimmer einer Ordensschwester. In einer Geldbörse entdeckte er Bargeld - bevor er sich damit aber aus dem Staub machen konnte, kehrte die 42-jährige Schwester in ihr Zimmer zurück und entdeckte den Eindringling und auch die Tatsache, dass er gestohlen hatte, so die Polizei.

Ordensschwester Silvia Giuliani Ordensbruder Pater Fritz Wenigwieser

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Ordensschwester Silvia Giuliani Ordensbruder Pater Fritz Wenigwieser

Keine Flucht unternommen

Die Schwester alarmierte Ordensbruder Pater Fritz Wenigwieser. Dieser brachte den Eindringling dazu, das Geld herauszugeben und dann mit in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Er habe ihn nicht mehr aus den Augen gelassen, sagte der Pater gegenüber dem ORF OÖ. Er sei sich sicher gewesen „dass er jede Möglichkeit genutzt hätte, um abzuhauen und vielleicht die anderen zu warnen“.

"... habe ihm untersagt, aufs WC zu gehen", so Wenigwieser

„Sonst ist alles aus“

Der Rumäne dürfte mit einer Gruppe unterwegs gewesen sein, vermutete Wenigwieser, und er warnte den Mann eindringlich vor Fluchtversuchen: „Ich hab ihm gesagt, wenn er sich jetzt nicht sofort niedersetzt und sich nur einmal bewegt, ist es ganz aus“. Und offenbar war der Respekt des mutmaßlichen Täters vor den Ordensleuten so groß, dass der Mann keinen Fluchtversuch unternahm.

Franziskanerkloster Pupping

isiwal

Franziskanerkloster Pupping

Beamte der Polizeiinspektion Eferding konnten ihn festnehmen. Der verhinderte Einbrecher wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Einbrüche im Traunviertel

Auch in anderen Regionen waren Einbrecher unterwegs: In Kremsmünster und in Ried im Traunkreis (Bezirk Kirchdorf an der Krems) drangen die Unbekannten in Wohnhäuser ein. Die Polizei vermutet auf Grund von gefundenen Schuhabdrücken, dass es sich teilweise um die selben Täter handeln könnte. Diesen gelang jedoch die Flucht.