Schneider kritisiert „Aus“ für Handwerkerbonus

Kritik gibt es vom Linzer Uni-Professor und Experten für Schwarzarbeit Friedrich Schneider an Finanzminister Hans-Jörg Schelling (ÖVP). Der hat das „Aus“ für den Handwerkerbonus ab 2018 in den Raum gestellt. „So wird Pfusch gefördert“, so Schneider.

Mit dem Bonus werden Handwerkerleistungen mit 20 Mio. Euro Gesamtbetrag gefördert. Die Förderung beträgt 20 Prozent der Kosten und ist mit 600 Euro pro Förderungswerber gedeckelt. Wegen der guten Konjunkturlage müsse die Wirtschaft nicht länger angekurbelt werden, so die Argumentation von Schelling in einer Aussendung am Mittwoch zum Ministerrat.

Friedrich Schneider

ORF

Friedrich Schneider

Schneider: „Schwarzarbeit wird mehr“

Schneider sieht das so nicht: Zum einen werde die konjunkturelle Entwicklung im nächsten Jahr nicht mehr so rosig und brillant sein, dass im Handwerk vom Baubereich alles boomt; zum anderen werde durch die Abschaffung des Handwerkerbonus die Schwarzarbeit in diesem Bereich um 100 bis 200 Millionen Euro zunehmen, so Volkswirtschaftsprofessor der Kepler Universität Linz Friedrich Schneider im Gespräch mit ORF-Redakteurin mit Sabine Fürst.

Laut Schneider verliere dadurch auch der Finanzminister Geld, „denn das, was er für den Handwerkerbonus ausgegeben hat, hat er ja wieder in Form von zusätzlichen Steuern und Sozialabgaben zurückbekommen“.

Link: