Ansturm auf die Passämter

Einige Passämter in Oberösterreich erleben seit Wochen einen regelrechten Ansturm. Man arbeite „wie am Fließband“, so eine Mitarbeiterin. Verantwortlich dafür ist die Einführung des sogenannten Sicherheitspasses vor zehn Jahren.

Damals haben sich viele einen neuen Ausweis ausstellen lassen und der verliert nun für ebenso viele gleichzeitig seine Gültigkeit. Die Mitarbeiterinnen im Passamt des Neuen Rathauses in Linz kommen derzeit kaum zum Durchatmen, wie Abteilungsleiterin Sabine Enzenebner gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte: "Bei uns herrscht Massenansturm, und wir arbeiten wie am Fließband.“

Passamt Rathaus Linz Anzeigetafel Schlange

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Mehr als eine Million Österreicher betroffen

Um den Grund dafür zu finden, muss man zehn Jahre zurück blicken: Damals wurde in Österreich der sogenannte Sicherheitspass präsentiert. Der war erstmals mit einem Chip ausgestattet, der Daten und Foto des Reisepasses enthielt, und war deshalb besonders begehrt. All jene, die sich damals diesen Pass ausstellen ließen, müssen ihn nun verlängern - und das betrifft mehr als eine Million Österreicher.

Im Jänner fast 2.000 Pässe in Linz ausgestellt

In Linz wurden im Jänner bereits fast 2.000 Pässe ausgestellt - deutlich mehr als in den vergangenen Jahren, so Enzenebner: „Wir haben einen Online-Kalender, kann sich also seinen Termin selbst im Internet buchen. Aber wir sind jetzt ausgebucht, so ist im März nur mehr ein Termin frei und dann erst wieder ein paar Termine im April.“

Ohne Termin muss man warten

Kommt man ohne Termin, muss man Wartezeiten in Kauf nehmen. Auch in den Passämtern einiger Bezirke ist der Andrang derzeit groß - so intensiv wie in Linz allerdings nicht. Ursache dürfte sein, dass sich in der Landeshauptstadt auch viele Bewohner von Umlandgemeinden ihren Pass ausstellen lassen.

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