Team Stronach - Lebensmittel zentrales Thema

Es geht zuerst um Inhalte und nicht um einen neuen Parteinamen oder neue Personen, hieß es am Freitag vom Team Stronach. Das Ergebnis der Klubklausur in Bad Schallerbach: Lebensmittelsicherheit als zentrales Thema.

Rauf mit Steuern für ungesunde Lebensmittelbestandteile fordert das Team Stronach in der Pressekonferenz in Bad Schallerbach (Bezirk Grieskirchen). Die Partei, die sich sonst eher der Steuersenkung verschrieben hat, will „mit Steuern steuern“. Mit dem Geld sollten dann im Gegenzug heimische Produkte gefördert werden, so Nationalratsabgeordneter Leo Steinbichler; etwa das Palmfett, das müsse verteuert und heimische Fette vom Acker und aus der Tierproduktion gefördert werden.

Rapsfeld

APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Für heimische Fette wie Raps fordert Steinbichler Förderungen

Als Vorbild nannte Steinbichler Frankreich, wo derzeit 100 Euro je Tonne erhoben würden. Zudem wird die Einführung des Schulfachs Ernährung verlangt sowie ein Gütesiegel, das österreichische Qualität sichert und den bestehenden „Dschungel der 150 Gütesiegel“ am besten gleich ablösen soll.

„Druck machen auf die anderen“

Man wolle an vielen Punkten ansetzen. Das sei auch notwendig, heißt es, denn durch die industrielle Lebensmittelproduktion sei die Qualität in den vergangenen Jahren oftmals gesunken. Klubchef Robert Lugar will den politischen Druck beim Thema „Gesunde Lebensmittel“ erhöhen. „Wir werden die anderen politischen Kräfte vor allem die ÖVP vor uns hertreiben, die ja gemeinsam mit Raiffeisen und anderen Einflussbereichen ja ganz bewusst wegschaut – weils eben der Industrie nützt.“

Neuer Name: „Viele Überlegungen“

Thema Parteizukunft, etwa ein neuer Name, nachdem Noch-Parteichef Frank Stronach ja angekündigt hatte, der Partei bei der nächsten Nationalratswahl seinen Namen zu entziehen. Das sei noch offen und das gelte auch für Personalentscheidungen. Es gebe „viele Überlegungen“, so Lugar vage, man werde auch neue Personen ins Team holen.

Für Steinbichler steht allerdings fest, dass es in Oberösterreich wieder einen Ableger geben soll: Es war eine Fehlannahme zu glauben, man kann bundesweit Politik machen ohne Bezirks- und Landesgruppen, sagte er. Man brauche die Strukturen vor Ort.