Ausbau der FH-Studienplätze gefordert

Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert einen Ausbau von Fachhochschulplätzen. Derzeit würden sich nur knapp 13 Prozent der in Österreich vorhandenen Fachhochschulplätze in Oberösterreich befinden. Dabei seien gerade diese Studienplätze wichtig.

Der Grund: Viele studierende Oberösterreicher wählen nicht den klassischen Weg über die Matura, sondern sind über Umwege, etwa eine Studienberechtigungsprüfung, an ihren Studienplatz gelangt. Und bei den Fachhochschulen haben Studierwillige ohne Matura bessere Karten, einen Studienplatz zu bekommen.

AHS-Matura nicht die Norm

Etwas weniger als die Hälfte der Studierenden aus Oberösterreich hat eine AHS-Matura. Oberösterreicher weisen häufiger alternative Studienberechtigungen auf, wie eine Berufsreifeprüfung, eine Studienberechtigungsprüfung, eine berufliche Qualifikation oder Lehre mit Matura, wie eine Studie des Instituts für Höhere Studien zeigt.

Schriftliche Matura

ORF

Der Großteil der Studierenden aus Oberösterreich hat keine AHS-Matura. Studiert wird mit einer alternativen Berechtigung.

Das spricht für die Arbeiterkammer Oberösterreich klar dafür, die Möglichkeiten eines Studiums über den zweiten Bildungsweg auszubauen. Denn die oberösterreichischen Fachhochschulen hätten bereits weitreichende Instrumente zur Erhöhung der Durchlässigkeit für Lehrlinge und andere Studierwillige ohne Matura, so AK-Präsident Johann Kalliauer. Er fordert, dass die Universitäten unbedingt nachziehen müssen.

13 Prozent der FH-Plätze aus OÖ

Das im Regierungsübereinkommen festgelegte Ziel eines Fördertopfes für einen verbesserten Zugang von Lehrlingen zu Fachhochschulen sei bereits ein wichtiger Schritt. Jetzt sei jedoch auch ein Ausbau von Fachhochschulplätzen notwendig: Nur knapp 13 Prozent der in Österreich vorhandenen Fachhochschulplätze befinden sich in Oberösterreich. Für Kalliauer ist das eine klare Unterversorgung des Bundeslandes.

Eine weitere Forderung, die die Arbeiterkammer aufgrund der Studierenden-Sozialerhebung erhebt: Die Studienförderung sollte geändert werden, damit junge Menschen aus benachteiligten Elternhäusern unterstützt werden. Studienanfänger aus Arbeiterfamilien seien stark unterrepräsentiert.

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