Lob für Pühringer von anderen Landtagsparteien

Auf den nunmehr terminlich festgelegten Rückzug von Josef Pühringer haben die Landtagsparteien FPÖ, SPÖ und Grüne am Donnerstagnachmittag in Presseaussendungen mit Lob für Pühringer reagiert.

FPÖ: Einer der größten ÖVP-Politiker

Der Chef der oberösterreichischen FPÖ, Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner stellte fest: „Ein großer Politiker verlässt die Bühne“. Pühringer sei ein großer Landesvater gewesen und mit Sicherheit einer der größten ÖVP-Politiker der Zweiten Republik. Er habe in den 22 Jahren seiner Amtszeit das Bundesland geprägt und aktiv gestaltet. Es sei ihm auch hoch anzurechnen, „dass er die schwarz-blaue Zusammenarbeit – gegen manche Widerstände aus den Medien und der Bundespolitik – ermöglicht hat.“

SPÖ: Respekt und Anerkennung

Die SPÖ-Vorsitzende und Landesrätin Birgit Gerstorfer zollte Pühringer „Respekt und Anerkennung für seinen großen Einsatz im Dienste des Landes Oberösterreich“ und richtete diesen Dank auch an seine Familie. In der Regierungszusammenarbeit habe sie ihn als Politiker kennengelernt, dessen Wort Bestand hatte. Es habe harte Diskussionen mit ihm gegeben, aber ebenso sei es gelungen, Konflikte im beidseitigen Einvernehmen zu lösen und viel voranzubringen. Gerade für das Sozial-Land Oberösterreich sei Pühringer lange Zeit ein verlässlicher Partner gewesen.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hielt fest, „der Ära und Person Pühringer gebührt Respekt“. In der Zusammenarbeit mit der Stadt habe sich der Landeshauptmann stets als harter, letztlich lösungsorientierter Verhandlungspartner gezeigt.

SP-Bundesrat Michael Lindner nahm den bevorstehenden Personalwechsel für die Forderung zum Anlass, das Bild des neuen Landeshauptmannes sollte nicht mehr in Schulen und öffentlichen Gebäuden hängen. Die Zeit der Bewunderung von Landesvätern durch aufgezwungen Präsenz sollte im 21. Jahrhundert endlich der Vergangenheit angehören.

Grüne: Ära geht zu Ende

Die Landessprecherin der Grünen Maria Buchmayr stellte fest: „Mit dem nun angekündigten Rückzug von Landeshauptmann Josef Pühringer geht eine Ära zu Ende, die Oberösterreich über Jahrzehnte nachhaltig geprägt hat.“ Pühringer habe mit Schwarz-Grün neue Wege beschritten und Handschlagqualität bewiesen. Im Namen ihrer Partei dankte sie für Einsatz und Zusammenarbeit.

NEOS: Rücktritt mehr als überfällig

Der am vergangenen Wochenende gewählte neue Landessprecher der NEOS, Rainer Hable schränkte hingegen ein, Pühringer habe unbestritten seine Verdienste, aber nach 22 Jahren an der Macht sei sein Rücktritt mehr als überfällig. Dass mit seinem Nachfolger das bisherige System der Freunderlwirtschaft und Klientelpolitik beendet wird, sei mehr als fraglich. Aber die Zeit für schöne Worte sei vorbei, jetzt müssten Reformen umgesetzt werden. Generell müssten in Österreich nun alle Landeshauptleute in die Pflicht genommen werden.

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