Rätseln nach Bombenalarm am Linzer Hbf

Nach wie vor wird über den Vorfall am Mittwochnachmittag in einem Fastfood-Restaurant am Linzer Hauptbahnhof gerätselt. Wie berichtet, klagten mehrere Besucher über Hustenreiz, vermutlich wegen Pfeffersprays. Ein Bombenalarm wegen eines abgestellten Rucksacks erschwerte den Einsatz.

Das Fastfood-Restaurant im Linzer Hauptbahnhof ist gut besucht. Als es am Mittwoch kurz nach 14.00 Uhr zu dem Zwischenfall kommt sind rund 200 Menschen im Lokal: Eine zunehmende Zahl von Gästen klagt plötzlich über Hustenreiz und Atembeschwerden, besonders in der Nähe der Herrentoilette. Mehr dazu in: „Fastfood-Lokal am Hauptbahnhof evakuiert“ (ooe.orf.at)

Mci

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Der Einsatz am Linzer Hauptbahnhof

Acht verletzte Personen

Insgesamt acht Personen werden verletzt, fünf müssen zur Behandlung in die Linzer Uniklinik gebracht werden. Sie leiden laut den Ärzten unter den Folgen von Reizgas, vermutlich Pfefferspray. Die Polizei hat inzwischen herausgefunden, dass kurz vorher drei junge Männer aus der Toilette gekommen sind - auf sie konzentrieren sich nun die Ermittlungen. Die Kriminalisten sind zuversichtlich, sie dank vorhandener Überwachungsvideos ausforschen zu können. Derzeit gehen sie nicht von einem Anschlag, sondern eher von einer Art von Lausbubenstreich aus.

Alle Speisen vernichtet

Das Reizgas hatte sich aber die Lüftungsanlage im ganzen Lokal ausgebreitet, daher litten so viele Menschen unter den Folgen. Der entstandene Schaden steht noch nicht fest, dürfte aber enorm sein, in dem Restaurant mussten alle Speisen vernichtet werden. Erschwert worden war der Einsatz in dem Fastfood-Restaurant, weil ein abgestellter Rucksack einen Bombenalarm ausgelöst hatte: Die Polizei räumte große Teile des Bahnhofes, auch die unterirdisch verlaufende Straßenbahnlinie wurde gesperrt. Schließlich konnte Entwarnung gegeben werden, der Rucksack enthielt nichts gefährliches.