Feuerwehr-Bilanz: noch nie so viele Notrufe

Durch Wetterextreme, die zu Überflutungen, Sturmschäden und Vermurungen geführt haben, waren die Feuerwehren 2016 vor massive Herausforderungen gestellt: Noch nie zeigte eine Bilanz so viele Notrufe wie im Vorjahr.

Der Spitzentag für die Feuerwehren im Land war der 25. Juni 2016 gewesen. Als am Abend eine Unterwetterfront über weite Teile des Landes gezogen ist, haben in nur drei Stunden 700 Oberösterreicher die Feuerwehren im Land zu Hilfe gerufen.

Feuerwehr mit Blaulicht im Winter

fotokerschi.at

83.000 Einsatzstunden mehr

Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner sagte: “Da hatten wir Viertelstundentakte dabei, wo alle 13 Sekunden eine Alarmierung hinausgegeben wurde“ - an die zuständigen Feuerwehren. Die fast 65.000 aktiven Helfer haben um 83.000 Einsatzstunden mehr geleistet als im Vorjahr, so Kronsteiner.

Landesfeuerwehr-Kommandant Wolfgang Kronsteiner

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Wolfgang Kronsteiner

Noch in diesem Jahr sollen die Kräfte der drei Feuerwehrleitstellen im Land - die des Landesfeuerwehrkommandos, die der Berufsfeuerwehr Linz und die der Welser Feuerwehr in mehreren Schritten zu einer großen Notrufzentrale gebündelt werden, so Kronsteiner: „Dadurch haben wir mehr Kapazität verfügbar, können Informationen sichern und Ausfälle vermeiden“.

Rückendeckung für Einsatz

Vom Feuerwehrlandesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) gibt es für die ehrenamtlichen Helfer, die im letzten Jahr bei fast 53.000 Einsätzen mehr als 600.000 Einsatzstunden geleistet haben, Rückendeckung gegenüber ihren Arbeitgebern - das Feuerwehrwesen sei der günstigste Katastrophenschutz, so Podgorschek. "Es ist unabdingbar, dass Feuerwehrleute jederzeit in Einsatz gehen können.“ Wenn das Feuerwehrwesen nicht mehr funktioniere müsste man solche Leistungen zukaufen – „und das wäre wesentlich aufwändiger“.