262 Mio. Euro für den Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt in Oberösterreich steht weiter unter Druck. Im Jänner waren mehr als 53.000 Menschen ohne Job. Deshalb will das Land gemeinsam mit dem AMS und dem Sozialministeriumservice 262 Mio. Euro investieren.

Es sind 80 verschiedene Maßnahmen, die damit finanziert werden. Unter anderem ein Jobcoaching für Jugendliche, die noch keine Zusage für eine Lehrstelle haben, ein Ausbildungsprogramm für die Produktionsbetriebe in der Metallbranche, und ein Programm, um junge Asylberechtigte schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

„2017 wird enorm herausfordernd“

In Summe nimmt das Land Oberösterreich gemeinsam mit dem AMS und dem Sozialministeriumservice, dem früheren Bundessozialamt, 262 Millionen Euro in die Hand. Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) sagt: „Das Arbeitsmarktjahr 2017 wird enorm herausfordernd für uns werden. Deswegen haben wir die Anstrengungen und letztlich auch die Mittel verstärkt, um dem zu begegnen.“

Bundesweite Ausbildungspflicht bis 18

Ein weiterer Punkt, der helfen soll, ist die bundesweite Ausbildungspflicht bis zum Alter von 18 Jahren. Pro Jahr brechen rund 600 oberösterreichische Jugendliche ihre Ausbildung ab und wären dann von dieser Regelung betroffen. Ab 1. Juli könnte es sogar Geldstrafen bis zu 1.000 Euro geben. Die Betonung liegt auf könnte. Christa Aistleitner vom Sozialministeriumservice sagt: „Nur wenn Eltern bewusst verhindern, dass Kinder einen weiteren Bildungsabschluss oder weiterführenden Weg nehmen, dann soll gestraft werden. Ich nehme mal an, es steht im Gesetz, es ist aber eigentlich nicht vorgesehen, dass es vollzogen wird.“

Psychologische Wirkung durch Ausbildungspflicht

Auch wenn nicht gestraft werden soll, erhofft man sich durch die Ausbildungspflicht aber eine psychologische Wirkung, die helfen soll, die Ausbildung der Jugendlichen zu verbessern. Arbeitsplätze gäbe es jedenfalls genug. Fast 15.000 Stellen waren im Jänner in Oberösterreich unbesetzt.